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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Finanzieller Rückenwind für mehr Radverkehr in Bremen-Osterholz

Achtung Redaktionen: Meldung nun mit Foto-Service / Stadt Bremen und Bremer Heimstiftung erhalten Fördermittel des Bundes für Fahrradquartier Ellener Hof

31.07.2018

Jetzt ist klar, im Bremer Stadtteil Osterholz wird sich in naher Zukunft mehr ändern, als bisher gedacht. Im Ellener Feld und in Blockdiek wird ein neues Fahrradquartier entstehen. Herzstück des Vorhabens ist das sozial-ökologisch ausgerichtete Stiftungsdorf Ellener Hof. Für das Projekt verantwortlich zeichnen der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr und die Bremer Heimstiftung. Zwei Partner, die derzeit allen Grund zur Freude haben, denn sie konnten sich im Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative durchsetzen. Das Ergebnis: rund 1,9 Millionen Euro Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit für die Umsetzung ihrer Pläne.

André Vater, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung, Sabine Schöbel, Hausleiterin des Stiftungsdorfs Ellener und Hof, und Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, auf der Baustelle Ellener Hof, wo künftig auch ein Fahrradquartier entstehen soll.
André Vater, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung, Sabine Schöbel, Hausleiterin des Stiftungsdorfs Ellener und Hof, und Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, auf der Baustelle Ellener Hof, wo künftig auch ein Fahrradquartier entstehen soll.

„Das ist eine tolle Nachricht für Bremen und ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zu mehr klimafreundlichem Radverkehr in der Stadt“, erklärt Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. „Sie zeigt uns, dass bundesweit wahrgenommen wird, was hier in Bremen geschieht und dass wir mit unserem Mobilitätskonzept auf einem guten Weg sind, Bürgerinnen und Bürger für den Umstieg aufs Rad zu gewinnen.“ Der Erfolg im Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ ist der zweite für die Stadt. Im vergangenen Jahr erhielt das „Fahrradmodellquartier Alte Neustadt Bremen“ einen Zuschlag und wurde Deutschlands erstes Fahrradquartier.

Weniger Treibhausgas-Emissionen, mehr Rad- und Fußverkehr und dadurch eine höhere Lebensqualität im Ellener Feld und in Blockdiek – so lauten die übergeordneten Ziele der beiden Projektpartner. „Damit passt das Fahrradquartier Ellener Hof ausgezeichnet zu dem, was wir derzeit im Stiftungsdorf Ellener Hof umsetzen“, freut sich André Vater, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung. Hier entstehen 500 neue Wohnungen in unterschiedlichen Preissegmenten für Menschen jeden Alters und aller Nationalitäten. Darüber hinaus werden künftig rund 25 Institutionen mit ihren Projekten für Leben auf dem Gelände sorgen – vom Kindergarten über Kulturverein und Hindu-Gemeinde bis hin zu verschiedenen Bildungsträgern und mehr. „Mindestens so wichtig wie die sozialen Aspekte einer vitalen Nachbarschaft sind uns als Bremer Heimstiftung allerdings die Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie Klimaanpassung und nachhaltige Mobilität“, betont André Vater. „Daher werden die Wohnbauten im Stiftungsdorf in Holzbauweise errichtet. Ressourcenschonende Energieversorgung sowie Dachbegrünungen sind ebenfalls vorgesehen und auch eine Car-Sharing Station ist geplant“, nennt er einige Beispiele.

In zehn Schritten zu mehr Rad- und Fußverkehr
„Aufbau einer nachhaltigen Radverkehrsinfrastruktur im Stiftungsdorf Ellener Hof“ – so lautet der offizielle Projekttitel, mit dem sich Bremen und die Bremer Heimstiftung im Bundeswettbewerb bewarben. Vorgesehen sind zehn unterschiedliche Maßnahmen, die nun mit Hilfe der Fördergelder in den kommenden zweieinhalb Jahren umgesetzt werden und den Rad- und Fußverkehr stärken. In Regie der Bremer Heimstiftung entsteht dazu auf dem Gelände des Stiftungsdorfes Ellener Hof zum Beispiel eine „Klimafreundliche Warenverteilstation“, in der Päckchen und Pakete auf Lastenräder umgeladen und dann umweltschonend im zehn Hektar großen Stiftungsdorf ausgeliefert werden. „Für uns eine gute Möglichkeit, dem ansteigenden Lieferverkehr entgegenzuwirken“, erklärt André Vater. Hinzu kommen ein Fahrradverleih mit verschiedenen weiteren Services wie einer Ladestation für E-Bikes oder Gepäckaufbewahrung und eine Fahrradselbsthilfewerkstatt. Projekte,für deren Betrieb seitens der Bremer Heimstiftung der Integrationsbetrieb und Beschäftigungsträger bras e.V. als Kooperationspartner gewonnen werden konnte. Darüber hinaus bekommt das Stiftungsdorfgelände mehr Fahrradstellplätze, als aus stadtplanerischer Sicht vorgeschrieben und die Bremer Heimstiftung ermöglicht den rad- und fußverkehrsfreundlichen Ausbau eines neuen Verkehrsknotenpunktes in der Ludwig-Roselius-Allee, der durch die geplante Erschließungsstraße für das Stiftungsdorf Ellener Hof entstehen wird.

In den Aufgabenbereich des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr fällt hingegen die Verbesserung von Schnittstellen zwischen Rad- und Fußverkehr sowie ÖPNV rund um das Stiftungsdorf. „Dazu gehört zum Beispiel eine leichtere und barrierefreie Erreichbarkeit der Straßenbahn-Haltestelle Düsseldorfer Straße sowie deren gute Ausleuchtung und Ausstattung mit Fahrradstellplätzen“, erläutert Gunnar Polzin, Abteilungsleiter Verkehr beim Senator für Bau, Umwelt und Verkehr. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Schulwegsicherung. So sollen unter anderem abgesenkte Bordsteine dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler der Grundschule an der Düsseldorfer Straße einfacher auf dem Rad zum Unterricht gelangen können. Da die Projektpartner künftig mit mehr Fußgängern und Radfahrern rechnen, die das Stiftungsdorf Ellener Hof queren, soll zudem der Straßenraum Große Vieren entsprechend verkehrsberuhigt gestaltet und das künftige Fahrradquartier Ellener Hof besser an das bestehende Fuß- und Radwegenetz der Stadt angeschlossen werden. „Darüber hinaus sind wir nicht zuletzt auch mit den Verantwortlichen des Einkaufzentrums Blockdiek im Gespräch“, ergänzt Gunnar Polzin. Gemeinsam wird dort für wetterfeste und diebstahlsichere Fahrradstellplätze gesorgt. „Es muss einfach Spaß machen, mit dem Rad einkaufen zu fahren.“

Mehr Infos in der PDF-Datei (pdf, 3.4 MB)

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Bremer Heimstiftung, Fotograf: Martin Rospek
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