Auszeichnung für Kinder und Jugendliche aus Bremen und Bremerhaven
18.06.2025Gute Nachrichten für Bremen und Bremerhaven: Die Landessiegerinnen und Landessieger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten "Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte” stehen fest: Als beste Schule wird das Hermann-Böse-Gymnasium ausgezeichnet. Bremerhaven wird für die beste Gruppenarbeit gewürdigt, ein Theaterstück des Schulzentrums Geschwister Scholl.
"Die prämierten Beiträge zeigen eindrucksvoll, wie engagiert und reflektiert junge Menschen heute mit unserer Geschichte umgehen", so die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp. "Ob durch die kritische Auseinandersetzung mit dem Selbstverständnis eines sogenannten Elite-Gymnasiums oder die filmische Aufarbeitung des 'Euthanasie'-Programms in Bremen – diese Arbeiten sind wichtige Beiträge zur historischen Bildung und zur Stärkung unserer demokratischen Werte."
Die aktuelle Wettbewerbsrunde ist nach Angaben der Körber-Stiftung die erfolgreichste seit 30 Jahren: Über 6.720 Kinder und Jugendliche haben mit 2.289 Beiträgen am Geschichtswettbewerb teilgenommen. Damit folgten sie dem Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, in der eigenen Familien- und Regionalgeschichte auf Spurensuche zu gehen. Die meisten Einsendungen kamen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hamburg.
In Bremen wurden 41 Beiträge von 133 Teilnehmenden eingereicht. Erneut ist damit - wie in den Jahren zuvor - die Gesamtzahl der eingereichten Beiträge aus Bremen im Bundesvergleich stark überproportional zur Anzahl der Schülerinnen und Schüler im Land. Neben den fünf Landes- und fünf Förderpreisen, die nach Bremen gehen, darf sich das Hermann-Böse-Gymnasium über die Auszeichnung als landesbeste Schule freuen. Den Gruppenpreis erhalten 19 Schülerinnen und Schüler einer 12. Klasse des Schulzentrums Geschwister Scholl. In einem Theaterstück inszenierten sie die Geschichte von Migration und deutschen Grenzen.
Historische Spurensuche in Bremen und Bremerhaven
Zwei Schüler des Alten Gymnasiums haben die eigene Schulgeschichte auf den Prüfstand gestellt. Mit dem Blick auf das Selbstverständnis der Schule als sogenanntes "Elite-Gymnasium" wurden gesellschaftliche Grenzziehungen durch Sprache in Schulakten untersucht und reflektiert. Für diese Leistung erhalten beide Schüler einen Landessieg. Ebenfalls einen Landessieg gewinnen zwei Schülerinnen einer neunten Klasse für ihre Untersuchung des "Euthanasie"-Programms zur Zeit des Nationalsozialismus in Bremen. In einem Film behandeln sie die Schicksale dreier Bremerinnen und Bremer.
Erfreulich ist die hohe Anzahl an kreativen Beiträgen, die in Bremen einen Landessieg oder Förderpreis erhalten. Mit verschiedenen Formaten wie Filmen, Podcasts oder Websites reichten die Teilnehmenden spannende Beiträge mit einer großen Themenvielfalt ein.
Auszeichnung der besten Beiträge auf Landesebene
Am 26. Juni werden die Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen der feierlichen Landespreisverleihung in der Bremischen Bürgerschaft ausgezeichnet. Die Gewinnerinnen und Gewinner der bundesweit 250 ausgezeichneten Landessiege haben zudem die Chance auf einen der 50 Bundespreise. Die fünf Ersten Preise auf Bundesebene werden am 11. November 2025 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue in Berlin vergeben. Im Anhang finden sich die Liste der Preisträgerinnen und Preisträger aus dem Land Bremen (pdf, 482.4 KB) sowie eine Länderstatistik (pdf, 358.4 KB) als PDF.
Über den Geschichtswettbewerb
1973 gründeten Bundespräsident Gustav Heinemann und der Stifter Kurt A. Körber den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Mit bislang knapp 163.000 Teilnehmenden und rund 38.800 Projekten ist er der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland. Mehr Informationen unter www.geschichtswettbewerb.de
Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: patricia.brandt@bildung.bremen.de