25.02.2003
Ortswechsel - Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung
Am Donnerstag (27.2.2003 um 19.30 Uhr hält Dr. Rosa Jiménez Laux, Pädagogin und Soziologin an der Universität Bremen den Vortrag „Migrantinnen in transnationalen Räumen: der Blick auf informelle Frauen-Netzwerke“ im Gästehaus der Universität Bremen, Teerhof.
Die neuere Migrationsforschung betrachtet Eingewanderte nicht mehr nur an ihrem Einwanderungsort oder in Bezug auf ihr Herkunftsland, sondern beschäftigt sich zunehmend mit den sich entwickelnden und fortbestehenden transnationalen Beziehungen von Migrierten. Netzwerke von Migrantinnen über Nationalitätsgrenzen hinweg, die Migrationen von Frauen häufig erst ermöglichen, sind bisher aber nur vereinzelt erforscht worden. Die Netzwerkforschung betrachtet informelle Frauen-Netzwerke häufig nicht als Netzwerke, sondern lediglich als Freundinnenkreise oder familiäre Zusammenhänge. Im Vortrag werden anhand eigener empirischer Ergebnisse unterschiedliche transnationale Netzwerke von Migrantinnen in Spanien dargestellt.
Zum siebenten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt.
Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.
Mit den Vorträgen der Ortswechsel-Reihe soll ein Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt werden. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen.
Veranstalterinnen
Der Eintritt ist frei.