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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Architekturstudenten beplanen Baulücke / Ausstellung im Bremer Planungsamt

06.06.2001

Architekturstudenten der Fachhochschule Oldenburg-Ostfriesland-Wilhelmshaven haben sich mit einer schmalen Bremer Baulücke an der Braunschweiger Straße auseinandergesetzt. Das Ziel der Entwurfsaufgabe: Mit einem Neubau auf engstem Raum zwischen Altbremer Häusern und einem Bunker vermitteln und dieses Spannungsfeld gleichzeitig als Chance für unkonventionelle Lösungen nutzen. Entstanden sind 13 Entwürfe, die jetzt im Lichthof des Planungsamtes in der Langenstraße ausgestellt werden.

Das Schließen von Lücken in der Stadt ist ein ebenso altes Thema wie die Städte selbst. Im ständigen Wandel der Zeiten sind Städte in einem unaufhörlichen Umbau begriffen. Nie sind alle Grundstücke gleichzeitig bebaut. In langfristigen städtebaulichen Entwicklungen verändern immer neue urbane Funktionen das Stadtbild. Kriege hinterlassen mit großer Wucht ihre Spuren. Ungenutzte Gebäude verfallen. Stets warten Lücken in der Bebauung darauf, geschlossen zu werden.

Eberhard Mattfeldt von der Arbeitsgruppe Baulücken im Planungsamt: "Jede Baulücke hat ihre spezifischen Rahmenbedingungen. Gewachsene Straßenräume lassen den Architekten aber Spielraum für unzählige Möglichkeiten, diese Rahmenbedingungen mit ihren Entwürfen immer wieder neu zu interpretieren."

Als beständige Herausforderung für Stadtplaner, Architekten und ihre Auftraggeber sind Baulücken immer wieder auch Gegenstand der Architektenausbildung. Einen Einblick geben die im Planungsamt noch bis zum 22. Juni ausgestellten Kurzentwürfe von Studenten im Fachbereich Architektur der Fachhochschule in Oldenburg. Ihr Professor, der Bremer Architekt Walter Stridde: "Allen Arbeiten liegt die Absicht zugrunde, der besonderen Situation der kleinen Baulücke neben dem Bunker in der Braunschweiger Straße zu entsprechen." Und das mit eher exemplarischen Lösungen, die den Spielraum an der Hochschule nutzen. Lösungen die sich mehr maßstäblichem Einfügen, innen- wie außenräumlichen Konsequenzen und sinnlich-emotionaler Materialisierung widmeten, als der problemlosen Realisierbarkeit. Stridde: "Dennoch sind die ausgestellten Arbeiten keine utopischen Projekte, sondern Versuche, neue Sichtweisen dieser altbekannten Architekturaufgabe aufzuzeigen."


 Die Ausstellung läuft noch bis zum 22. Juni 2001 im Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Fachbereich Stadtplanung, Langenstraße 38-42, 28195 Bremen. Informationen zur Ausstellung bei Eberhard Mattfeldt, Sachgebiet Baulücken, Tel.: 3 61 69 07.