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Senatskanzlei

Für mehr Sicherheit im Hafen: 6. Internationale Konferenz in Bremen

05.10.2001

Teilnehmer aus 21 Ländern beraten sich und formulieren Empfehlungen



Blinder Passagier an Bord: Solche Schlagzeilen wecken immer wieder das Interesse der Öffentlichkeit. Die betroffenen Kapitäne stellt diese Nachricht jedoch vor große Probleme. Wohin mit dem ungebetenen Gast? Wie kann sichergestellt werden, dass er von einem Land aufgenommen wird? Wie kann man überhaupt verhindern, dass Menschen sich zunehmend in den Containern verstecken? Dies ist eines der Themenfelder, die vom 8. bis 10. Oktober in Bremen im Rahmen der 6. Internationalen Konferenz zur Hafensicherheit zur Sprache kommen. Über 80 Teilnehmer aus 21 Ländern wollen sich über Sicherheitsrisiken und -anforderungen im Hafen und in hafennahen Gewässern beraten. Hintergrund ist, dass im Zuge einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung immer mehr Verkehr von der Straße auf das Wasser verlagert werden soll. Eine solche Entwicklung hat Folgen für die Verantwortlichen im Hafen. Darüber wollen sich die Konferenzteilnehmer intensiv austauschen. Ziel aber ist es, konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren. Diese sollen unverzüglich in internationale Foren eingebracht werden.


Ein weiteres Problem sind die sich immer weiter verkürzenden Hafenliegezeiten der Schiffe. Mit weniger Zeit und reduziertem Personal wird es für die Verantwortlichen an Bord immer schwieriger, die Lade- und Löschaktivitäten zu überwachen. Sicherheits- und Qualitätsmanagement ist unter solchen Bedingungen kaum mehr möglich: Auch dieses Thema wird während der Tagung eine wichtige Rolle spielen. Überdies wird es um eine bessere Überwachung der hafennahen Schiffsverkehre gehen, denn eine hohe Zahl von Schiffsunfällen spielt sich in Häfen und in Küstennähe ab.


Eine Reihe von internationalen Experten wird zu den einzelnen Themen Vorträge halten, die Teilnehmer diskutieren in Arbeitsgruppen und erarbeiten Vorschläge. Die Konferenz im World Trade Center beginnt am Montag, 8. Oktober um 10 Uhr. Veranstalter ist die BLG Consult in Kooperation mit der International Maritime Organisation (IMO), dem Baltic and International Maritime Council (BIMCO) sowie weiteren Organisationen der Hafenkapitäne, der Häfen und des Ladeumschlages. Die Konferenzergebnisse werden am Mittwoch, 11. Oktober ab 14 Uhr im World Trade Center präsentiert.