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Senatskanzlei

Senat für Erhalt der Bundesbank-Filiale

11.09.2009

„Nicht nachvollziehbar“ ist für Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bürgermeisterin Karoline Linnert die Ankündigung der Deutschen Bundesbank, die Filiale in Bremen schließen zu wollen. „Noch im Januar hat Bundesbank-Präsident Prof. Axel Weber sich bei der Bremer Eiswette dahingehend geäußert, dass eine Schließung der Bremer Filiale absehbar kein Thema sei“, berichtet Jens Böhrnsen. Karoline Linnert macht deutlich, „dass solche Überlegungen von der Landesregierung Bremens strikt abgelehnt werden. Der Bremer Senat wird alles in seiner Macht stehende unternehmen, um den Erhalt der Bremer Filiale sicherzustellen.“ In einem Schreiben an Axel Weber erinnern Böhrnsen und Linnert daran, dass „aus Sicht Bremens eine Reihe von regionalwirtschaftlichen und politischen Gründen ganz eindeutig für eine Beibehaltung der Bremer Filiale der Bundesbank sprechen“.

Weiter heißt es in dem Brief:
„Die Bundesbank hat im föderalen System die Pflicht zur Gleichbehandlung aller Bundesländer. Im Falle einer Schließung wäre Bremen als Bundesland ohne einen Standort der Deutschen Bundesbank. Dies ist nicht allein aus föderalen Gesichtspunkten nicht hinnehmbar, sondern bedeutet auch eine massive Schwächung der oberzentralen Funktion Bremens, des Bankenstandortes und damit der gesamten Region im Nord-Westen Deutschlands. Bremen gehört zu den Top 10 der deutschen Großstädte und ist daneben einer der bedeutendsten Wirtschaftsräume Deutschlands. Darin spiegelt sich nach unserer Kenntnis auch das Umsatzvolumen der hiesigen Bundesbankfiliale wider. Neben dem Verlust von ca. 100 unmittelbaren und weiteren indirekten Arbeitsplätzen – beispielsweise bei den entsprechenden Geldtransportunternehmen – steht zu erwarten, dass sich die Bargeldversorgung der Banken in Bremen und im Umland massiv verschlechtern und ggf. wegen längerer Transportwege auch verteuern wird. Damit und über die Servicefunktion, die die Bundesbankfilialen auch direkt für Bürgerinnen und Bürger anbietet, würde eine etwaige Schließung des Standortes in Bremen eine deutliche Verschlechterung für alle Bremerinnen und Bremer bedeuten.“