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Senatskanzlei

Feierlicher Abschluss von „Frieden fängt klein an“

11.09.2009

Aus einem schlichten weißen Bastelbogen des Remberti-Tunnels wurde ein Friedenstunnel. Nicht ein- oder zweimal, sondern vielfach. Rund 300 Kinder aus 6. Klassen bremischer Schulen konnten heute den feierlichen Abschluss der Aktion „Frieden fängt klein an“ in der Oberen Rathaushalle mit Bürgermeister Jens Böhrnsen feiern. Auch Vertreter von sechs Religionsgemeinschaften waren gekommen. Beteiligt hatten sich an der Aktion insgesamt rund 1000 Schülerinnen und Schüler, die nach den Sommerferien mit einer besonderen Unterrichtseinheit begonnen hatten.

Bürgermeister Jens Böhrnsen inmitten der Aktiven von „Frieden fängt klein an“ im Senatsgestühl der Oberen Halle des alten Rathauses

Bürgermeister Jens Böhrnsen inmitten der Aktiven von „Frieden fängt klein an“ im Senatsgestühl der Oberen Halle des alten Rathauses

Auf Einladung des Vereins ‚Bremen setzt ein Zeichen der Verbindung zwischen den Religionsgemeinschaften’ lernten Sechstklässler die Weltreligionen besser kennen und bastelten ihre Version eines Friedenstunnels. Jüdische Lieder singen, arabische Köstlichkeiten backen, religiöse Symbole ausmalen, aber auch verstehen lernen, wie Konflikte entstehen und wie man sie lösen kann, das sind inhaltliche Aspekte von ‚Frieden fängt klein an’. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit", schon den jüngsten in unserer Gesellschaft zu vermitteln, dass Fremdes nicht fremd bleiben muss“, betont Regina Heygster, Vorsitzende des Vereins. Deswegen gehören Veranstaltungen, Vorträge und Unterrichtseinheiten zum Angebot des Vereins, der sich seit 2002 für die Umgestaltung des düsteren Remberti-Tunnels in ein hell leuchtendes Friedenszeichen engagiert.

2008 fand die Aktion ‚Frieden fängt klein an’ zum ersten Mal statt. Vor einem Jahr begeisterte das Projekt Grundschüler in ganz Bremen. In diesem Jahr stehen die Sechstklässler im Mittelpunkt. 2010 wird die Unterrichtseinheit den Bremer Oberstufen angeboten. Wie die Klassen das angebotene Material umsetzten, ist sehr unterschiedlich. So machte sich eine 6. Klasse von der Schule an der Hermannsburg auf und besuchte die verschiedenen Religionen in ihren Räumen. Die Gesamtschule Ost an der Walliser Strasse veranstaltete einen Projekttag und lud Vertreter der Glaubensgemeinschaften zu sich ein. Allen gemein ist, dass sie basteln und sich über eigene Darstellungen der Weltreligionen Gedanken gemacht haben.

[Foto: Mike Schroeder, Senatspressestelle]