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Bürgermeister Bovenschulte: "Gute Architektur wertet Städte auf"

Vier Bauten mit dem BDA Preis Bremen 2022 ausgezeichnet

22.02.2023

Gute Architektur ist wichtig. Sie hinterlässt buchstäblich Spuren in der Stadt. Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten im Lande Bremen vergibt daher sei knapp 50 Jahren den BDA Preis Bremen. Heute (22. Februar 2023) war es wieder so weit. In der Oberen Halle des Rathauses wurden vier Arbeiten ausgezeichnet und vier weitere erhielten eine Anerkennung. Schirmherr der Verleihung war Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, der die Preise gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bremer BDA, Martin Pampus, überreichte.

Im nunmehr 13. Durchgang wurde der BDA-Preis im vergangenen Jahr ausgeschrieben. Sein Ziel ist die Förderung des öffentlichen Verständnisses für die Qualität des Planens und Bauens. Eingereicht werden konnten Arbeiten, die in den Jahren 2018 bis 2021 fertiggestellt wurden. 60 Arbeiten nahmen am Wettbewerb teil.

Bürgermeister Bovenschulte: "Dieser Preis ist für unsere Städte außerordentlich wichtig. Er setzt sich mit hoher fachlicher Kenntnis mit den wichtigen Fragen der Stadtplanung, der Stadtgestaltung und des Städtebaus auseinander. Dabei geht es immer auch darum, gute Wohnungen für bezahlbare Mieten zu bauen. Der Preis sorgt so im besten Fall zumindest unterstützend dafür, dass Bremen und Bremerhaven noch lebenswertere Orte werden."

Bemerkenswert ist aus Sicht Bovenschultes noch die Vielfalt der Entwürfe, die eine Auszeichnung erhalten. Ob Geschäftshaus, Entwurf für das serielle Bauen guter und zugleich günstiger Wohnungen oder ein ganzes Stiftungsdorf: Die Aufgabenstellungen waren höchst vielschichtig und die Antworten der Architektinnen und Architekten sind es ebenso.

Zwei der vier ausgezeichneten Bauprojekte: Sanierung eines denkmalgeschützten Zollgebäudes (links, Architekten FSB / Cells Group) in der Bremer Überseestadt (Foto: Thilo Müller) und das Johann-Jacobs-Haus (rechts, Felgendreher Olfs Köchling Architekten / Obernstraße 20 GmbH) in der Obernstraße (Foto: Philip Heckhausen).
Zwei der vier ausgezeichneten Bauprojekte: "Sanierung eines denkmalgeschützten Zollgebäudes" (links, Architekten FSB / Cells Group) in der Bremer Überseestadt (Foto: Thilo Müller) und das Johann-Jacobs-Haus (rechts, Felgendreher Olfs Köchling Architekten / Obernstraße 20 GmbH) in der Obernstraße (Foto: Philip Heckhausen).

In seiner Begrüßung freute sich Pampus über die Qualität und Vielfalt der eingereichten Arbeiten. Er wies aber auch auf die großen Herausforderungen hin, vor denen die Architektinnen und Architekten stehen: "Der Klimawandel und die Nachhaltigkeitsfragen erfordern besondere Anstrengungen von unserem Berufsstand. Und ich erhoffe mir mehr Mut, Flexibilität und Augenmaß von allen Akteuren im Planungsprozess, weniger bürokratische Hürden und schlankere Verfahren, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Die zahlreichen gelungenen Projekte, die für den BDA Preis 2022 eingereicht wurden, zeigen, dass dies im Zusammenspiel aller Beteiligten möglich ist."

Die Präsidentin des BDA-Bundesverbandes Susanne Wartzeck war als Ehrengast geladen. Sie betonte die wichtige Rolle von Preisverfahren: "Architekturpreise sind gesellschaftsrelevant. Architektur wird sehr schnell auf ein Bauwerk reduziert, aber sie ist immer deutlich mehr, sie ist immer ein Stück Stadt. Auch die Hansestädte haben eine große bürgerliche und selbstbewusste Tradition, es fehlt nicht an repräsentativen Bauten, aus den unterschiedlichen Jahrhunderten, aber wir müssen stets darauf achten, dass eine Stadt sich weiterentwickelt, den aktuellen Ansprüchen der Gesellschaft entspricht und wir haben heute den Anspruch, möglichst vielen, unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren ein Angebot zu machen. Dafür ist gute neue Architektur da, aber nicht nur Neubauten sondern auch die Weiterentwicklung des Bestands, denn Architekturpreise kennzeichnen auch den Wandel."

Die anderen beiden prämierten Bauten: Das Stiftungsdorf Ellener Hof - Baufeld 1, Haus 2 und 4 (links, gruppeomp Architektengesellschaft mbH BDA) der Bremer Heimstiftung (Foto: Caspar Sessler) und das Grüne Haus (rechts, Hild und K / GEWOBA) am Hohentorsplatz  (Foto: Michael Heinrich).
Die anderen beiden prämierten Bauten: Das "Stiftungsdorf Ellener Hof - Baufeld 1, Haus 2 und 4" (links, gruppeomp Architektengesellschaft mbH BDA) der Bremer Heimstiftung (Foto: Caspar Sessler) und das “Grüne Haus“ (rechts, Hild und K / GEWOBA) am Hohentorsplatz (Foto: Michael Heinrich).

Sehr unterschiedliche Projekte ausgezeichnet

Die vier Preisträger sind sehr unterschiedlich und stellen die ganze Bandbreite der architektonischen Herausforderungen in Bremen dar. Das Projekt "Stiftungsdorf Ellener Hof - Baufeld 1, Haus 2 und 4" (gruppeomp Architektengesellschaft mbH BDA / Bremer Heimstiftung) ist ein Gebäude, das unterschiedliche Nutzungen aufnimmt und somit sowohl als Baustein in dem neu entstehenden Quartier als auch als Ergänzung der sozialen Infrastruktur für die umliegenden Stadtquartiere dient. Das "Grünes Haus am Hohentorsplatz" (Hild und K / GEWOBA) ist ein Projekt des geförderten Wohnungsbaus und überzeugt durch eine besondere Architektursprache und eine wertige Ausführung. Ein wichtiges Thema der Gegenwart ist der Umgang mit dem Bestand. Ein kleines, aber feines Beispiel für ein gelungenes Projekt in diesem Bereich ist die "Sanierung eines denkmalgeschützten Zollgebäudes" (Architekten FSB / Cells Group) in der Bremer Überseestadt. Ein weiterer Preis ging an einen ersten Baustein für das zentrale Entwicklungsquartier der Bremer Innenstadt: das "Johann Jacobs Haus" (Felgendreher Olfs Köchling Architekten / Obernstraße 20 GmbH).

Alle Projekte sind vom 23. Februar 2023 bis zum 15. März 2023 in einer Ausstellung in der Unteren Rathaushalle zu besichtigen.

Achtung Redaktionen: Im Anhang finden Sie eine Übersicht (pdf, 571.9 KB) über alle Preisträger und Anerkennungen mit der Bewertung der Jury, sowie eine Liste der engeren Wahlen.

Außerdem bieten wir Ihnen die Fotos zu dieser Pressemitteilung zur Nutzung an. Die Fotos sind frei im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den BDA-Preis. Der jeweilige Rechtevermerk ist im Download-Link genannt. Fotos:

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