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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp zum Schulstart in Bremen

23.08.2022

Zum Beginn des Schuljahres 2022/23 hat die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, einen Überblick in Zahlen zur Situation an den Schulen in Bremen gegeben.

Versorgungssituation an Schulen
Wir haben in Bremen insgesamt rund 70.400 Schülerinnen und Schüler in allgemeinbildenden und berufsbildenden öffentlichen Schulen. Insgesamt steigen seit Jahren kontinuierlich die Zahlen der Schülerinnen und Schüler und das ist auch dieses Jahr nicht anders: An den öffentlichen Schulen haben wir rund 3.200 Schülerinnen und Schüler mehr als im letzten Schuljahr.

Daraus ergibt sich ein deutlicher Mehrbedarf an Lehrkräften. 244 neue Lehrkräfte konnten in allgemeinbildenden und 29 in berufsbildenden Schulen eingestellt werden. Damit steigt die Zahl der Köpfe kontinuierlich. Zu Beginn dieses Schuljahres konnten 53 Lehrkräfte mehr Lehrkräfte eingestellt werden als im letzten Jahr. Damit haben wir aktuell insgesamt 5.686 Lehrkräfte in Bremen. Zu Beginn des letzten Schuljahres waren es 5.543 Lehrkräfte. Aufgrund der deutlich gestiegenen Zahl der Schülerinnen und Schüler reichen die Neueinstellungen aber nicht aus. Stellen im Umfang von 96 Vollzeiteinheiten sind zum jetzigen Zeitpunkt unbesetzt. Schon seit einigen Jahren wird über eine frühzeitige Personalbindung während des Studiums und des Referendariats versucht, die Lehrkräfte für die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven zu gewinnen. Die Ausbildungskapazitäten sind in Bremen in den letzten Jahren deutlich erhöht worden. Der Mangel an Fachkräften ist kein isoliertes Bremer Problem, sondern ein bundesweites Problem. Derzeit werden verschiedene Maßnahmen geprüft, um dem zusätzlichem Lehrkräftebedarf nachkommen zu können.

Kinder und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp: "Wir wollen die Schulen als Arbeitsort für Menschen öffnen, die aufgrund ihrer Qualifikation bislang nicht eingestellt wurden. Gleichzeitig wollen wir viel stärker auf berufsbegleitende Qualifikation setzen."

Corona – Hygienemaßnahmen, Programm Aufholen nach Corona
Wir starten ins neue Schuljahr mit den Maßnahmen, die sich vor den Sommerferien bewährt haben. Die coronabedingten Einschränkungen im gesellschaftlichen und kulturellen Leben sind weitestgehend aufgehoben.

Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp: "Schulen sind keine besonderen Risikoräume, es gibt keinen Grund, die Ängste der Kinder und Kolleginnen und Kollegen zu schüren."

Die bewährten Hygienemaßnahmen werden fortgeführt. Die Bremer Unterrichtsräume sind zu 100 Prozent mit Luftfiltern ausgestattet. Die Schulen wurden noch vor den Sommerferien aufgefordert Mängel und Erneuerungsbedarf zu melden. Eine Sicherheitswoche mit verpflichtenden Test für alle gibt es in Bremen nicht. Das Konzept der anlassbezogenen Tests wird fortgeführt. Eine Verpflichtung zum Maskentragen wird es zu Beginn des Schuljahres ebenfalls nicht geben. Selbstverständlich dürfen alle, die dies wünschen, Masken in der Schule und auch im Unterricht tragen. Der beste Schutz ist immer noch die Impfung. Alle, die den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission noch nicht gefolgt sind, sollten das tun.

Beschulungsangebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche
Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp: "Allen Geflüchteten Kindern und Jugendlichen ein gutes Schulangebot zu machen, ist eine riesige Herausforderung für unser Schulsystem. Gemeinsam mit den Schulleitungen und den Teams an den Schulen werden wir das stemmen."

Bereits mit der starken Fluchtmigration aufgrund des Bürgerkrieges in Syrien in den Jahren 2015/2016 hat die Senatorin für Kinder und Bildung besondere Beschulungsmodelle für Geflüchtete mit dem Ziel des Spracherwerbs und der Integration in das Schulsystem für das Land Bremen geschaffen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine heißt Bremen seit März 2022 mehr als 10.000 Menschen willkommen und kann auf die bestehende und gut funktionierende Regelstruktur aufbauen und den bereits über tausend für einen Schulbesuch angemeldeten ukrainischen Kindern und Jugendlichen ein Beschulungsangebot unterbreiten. Wir gehen davon aus, dass 2.500 bis 3.000 Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter nach Bremen kommen werden.

Rund 1.250 ukrainische Kinder und Jugendliche sind derzeit für einen Schulbesuch im Bereich der allgemeinbildenden Schulen angemeldet, 1.056 besuchen bereits eine Bremer Schule. Davon werden 331 an den Willkommensstandorten Ohlenhof und Stresemannstraße unterrichtet.

Hintergrundinfos - Daten zum Schuljahresbeginn

Zahlen zur Schülerinnen- und Schülerschaft insgesamt

  • Rund 77.490 (Schuljahr 2021/22: 74.273) Schülerinnen und Schüler beginnen das neue Schuljahr 2022/23 in Bremen. Davon besuchen 51.397 (Schuljahr 2021/22: 49.612) eine allgemeinbildende öffentliche Schule und 18.969 (Schuljahr 2021/22: 17.568) eine berufsbildende öffentliche Schule. 7.124 (Schuljahr 2021/22: 7.093) besuchen zum kommenden Schuljahr eine Privatschule.
  • Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen wächst um 1.785 Schülerinnen und Schüler, an den öffentlichen berufsbildenden Schulen um 1.401 Schülerinnen und Schüler, an den Privatschulen um 31.
  • Rund 5.140 Kinder werden in die 1. Klasse eingeschult. Im Schuljahr 2021/22 wurden 4.879 Schülerinnen und Schüler eingeschult.
  • 4.193 (Schuljahr 2021/22: 4.204) Kinder starten in der Jahrgangsstufe 5. Das entspricht ungefähr der Anzahl des letzten Jahres. Davon besuchen rund 3.146 eine Oberschule (Schuljahr 2021/22: 3.157) und 1.047 (Schuljahr 2021/22: 1.047) ein Gymnasium.
  • Der allergrößte Teil der Schülerinnen und Schüler wurde an ihrer Wunschschule aufgenommen, 2,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler (Anzahl: 106) konnten nicht an ihrer Wunschschule aufgenommen werden.
  • Rund 2.600 Schülerinnen und Schüler starten in der E-Phasen der Oberstufen.
  • Rund 1.250 ukrainische Kinder und Jugendliche sind für einen Schulbesuch angemeldet, 1.056 besuchen bereits eine Bremer Schule. Davon werden 331 an den Willkommensstandorten Ohlenhof und Stresemannstraße unterrichtet.

Zahlen zu Lehrkräften

  • 244 Lehrkräfte (209 Vollzeiteinheiten – VZE) wurden im allgemeinbildenden Bereich neu eingestellt, 29 Lehrkräfte (29 VZE) in den Berufsbildenden Schulen. Im Schuljahr 2021/22 waren es 191 Lehrkräfte (168 VZE), die neu eingestellt worden sind.
  • Den neu eingestellten Personen gegenüber stehen 197 Lehrkräfte (143 VZE), die in Pension gegangen sind, beziehungsweise die Schulen aus anderen Gründen verlassen haben. Im Schuljahr 2021/22 waren dies 146 Lehrkräfte (104 VZE).
  • Unter den neueingestellten Lehrkräften befinden sich 123 Lehrkräfte, die ihr Referendariat in Bremen gemacht haben und dies gerade mit dem 2. Staatsexamen abgeschlossen haben.
  • 10 Lehrkräfte, die die Altersgrenze erreicht hatten, haben sich für eine Verlängerung entschieden, im letzten Schuljahr waren es 7 Personen.
  • 96 Stellen sind in den allgemeinbildenden Bremer Schulen (betroffen sind vor allem Oberschulen) leider noch unbesetzt. Zum Beginn des Schuljahres 2021/22 waren 71 Stellen in den allgemeinbildenden Schulen nicht besetzt.

Referendariat, Stadtteilschule und Seiteneinstieg
Im Land Bremen beginnen 173 Referendarinnen und Referendare (143 in Bremen, 30 in Bremerhaven) im neuen Schuljahr das Referendariat, die ebenfalls zur Sicherung der Unterrichtsversorgung beitragen.

In der Stadtteilschule Bremen sind zurzeit 453 Personen für die Unterrichtsvertretung in den öffentlichen Schulen der Stadtgemeinde Bremen beschäftigt. Den größten Teil machen 369 Studierende mit Bachelorabschluss aus. Hinzu kommen 32 Masterabsolventinnenen und -absolventen, die noch kein Referendariat begonnen haben. Weitere 52 haben andere Abschlüsse (z.B. 1. oder 2. Staatsexamen). Insgesamt werden die Kolleginnen und Kollegen der Stadtteilschule ein Stundenvolumen von 4.500 Stunden und damit ca. 170 VZE vertreten.

In den Maßnahmen des Seiteneinstiegs B werden 12 Teilnehmer:innen qualifiziert. Im Seiteneinstieg U werden derzeit 23 Teilnehmende ausgebildet. 13 Personen mit ausländischer Lehramtsqualifikation nehmen an Anpassungsmaßnahmen teil.

Schulsozialarbeit
146 Schulsozialarbeiterinnen und –arbeiter sind an den Schulen der Stadt Bremen beschäftigt. Dies sind 10 Stellen mehr als zu Beginn des Schuljahres 2021/22. Ziel ist es, zunächst Schulen mit dem jeweiligen Sozialindex 3, 4 und 5 mit jeweils mindestens einer Stelle Schulsozialarbeit auszustatten. Zurzeit sind rund 19 Stellen Schulsozialarbeit unbesetzt. Gründe hierfür sind z.B. Mutterschutz, Elternzeit, Sabbatjahr-Freistellung oder langfristige Krankheit. Die vakanten Stellen werden fortlaufend ausgeschrieben und besetzt.

Ansprechpartner für die Medien:
Maike Wiedwald, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361- 2853, E-Mail: maike.wiedwald@bildung.bremen.de