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Der Senator für Finanzen

Finanzämter bekommen Unterstützungskräfte

Hohe Eingangszahlen bei Einkommensteuererklärung führen zu langen Bearbeitungszeiten

20.07.2022

Aktuell müssen Bürgerinnen und Bürger im Land Bremen lange auf ihren Einkommensteuerbescheid warten. Gründe dafür sind zum einen besonders viele erklärungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Zum anderen führten coronabedingte Verschiebungen der Abgabefristen für Steuererklärungen zu einer außergewöhnlichen Zusammenballung von Erklärungseingängen. Beides hat zur Folge, dass ein Großteil der Einkommensteuererklärungen insbesondere für das Jahr 2021 noch nicht bearbeitet werden konnte. Insgesamt beläuft sich der Bearbeitungsrückstand aktuell auf 45.000 Fälle.

Dazu Finanzstaatsrat Dr. Martin Hagen: "Wegen des demographischen Wandels gibt es immer mehr Rentner und Rentnerinnen, die ihr Einkommen erklären müssen. Ein Großteil der Menschen, die während der Corona-Pandemie in Kurzarbeit waren, sind verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben. Viele von ihnen tun dies zum ersten Mal. Das sind nach ersten Schätzungen mehr als zehntausend zusätzliche Steuererklärungen. Die Finanzämter in Bremen und Bremerhaven sind aktuell stark gefordert."

Um die Bearbeitung der Steuererklärungen zu beschleunigen, werden ab der kommenden Woche die frisch ausgebildeten Finanzbeamten und –beamtinnen dabei helfen, die Rückstände abzubauen. Laut Staatsrat Dr. Martin Hagen ist das eine notwendige Unterstützungsaktion: "Wir wissen, dass viele Menschen gerade in diesen Zeiten mit steigenden Preisen auf ihren Einkommensteuerbescheid und eine Rückerstattung von zu viel gezahlter Lohnsteuer warten. Daher arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Bearbeitungszeiten zu reduzieren. Wir werden kurzfristig noch weiteres zusätzliches Personal zur Unterstützung der Finanzämter gewinnen."

Das Finanzressort bittet die Bürgerinnen und Bürger nach Möglichkeit ihre Steuererklärung elektronisch über ELSTER (www.elster.de) abzugeben. Denn die Abgabe der Steuererklärung in Papierform verzögert die Bearbeitung zusätzlich. So müssen die Papierformulare zunächst digitalisiert und überprüft werden. Allein das dauert einige Tage.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361 94168, E-Mail ramona.schlee@finanzen.bremen.de