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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Mehr Komfort per Rad und zu Fuß: Das Fahrradquartier Ellener Hof ist auf den Weg gebracht

30.06.2021

Es hat Modellcharakter und soll Schule machen – das Fahrradquartier Ellener Hof in Bremen-Osterholz. Seit Juli 2018 wurden im heutigen Stadtleben Ellener Hof sowie umzu zehn ganz unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt, die eines gemein haben: Sie sollen künftig dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen im Bremer Osten zu reduzieren, indem sie Menschen dazu animieren, aufs Rad umzusteigen. Von einer klimafreundlichen Waren- und Paketverteilstation für weniger Autolieferverkehr im Quartier über eine Fahrradstation mit -Selbsthilfe-Werkstatt und Verleih bis hin zur Umgestaltung umliegender Straßenzüge oder angrenzender Haltestellen des ÖPNV und mehr – Bremens Klimaschutz- und Umweltsenatorin Dr. Maike Schaefer sowie Alexander Künzel, Seniorvorstand der Bremer Heimstiftung, stellten die Ergebnisse des Projektes "Fahrradquartier Ellener Hof" heute gemeinsam mit weiteren Verantwortlichen auf einem geführten Rundgang der Öffentlichkeit vor.

Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer und der Seniorvorstand der Bremer Heimstiftung, Alexander Künzel, erläutern die Ergebnisse des Planungsprozesses für das Fahrradquartier Ellener Hof. Foto: Martin Rospek
Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer und der Seniorvorstand der Bremer Heimstiftung, Alexander Künzel, erläutern die Ergebnisse des Planungsprozesses für das Fahrradquartier Ellener Hof. Foto: Martin Rospek

"Im Ressort und bei der Bremer Heimstiftung war die Freude groß, als klar war, dass dieses Vorhaben sich im Bundeswettbewerb 'Klimaschutz durch Radverkehr' der Nationalen Klimaschutzinitiative durchgesetzt hatte", erinnerte Dr. Maike Schaefer zu Beginn des Rundgangs an den Start des Projektes Fahrradquartier Ellener Hof. Die Folge: Rund 1,9 Millionen Euro Fördergelder flossen nach Bremen, mit deren Hilfe die Projektpartnerinnen ans Werk gingen. "Es ist beeindruckend zu sehen, was hier inzwischen entstanden ist", so die Senatorin weiter, "das Fahrradquartier Ellener Hof ist ein gutes Beispiel und eines der Herzstücke der Radinfrastruktur hier in Bremen, deren weiteren Ausbau wir vorantreiben wollen. Denn zukunftsträchtige Verkehrskonzepte wie diese helfen, unser Klima nachhaltig zu schützen und so für mehr Lebensqualität zu sorgen."

Synergieeffekte und erste Erfolge

Ein Anliegen, das auch der Projektpartnerin am Herzen liegt: "Wir als Bremer Heimstiftung haben uns ebenfalls auf den Weg gemacht und wollen uns künftig an den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung orientieren", erklärt Alexander Künzel. "Klimaschutz spielt darin eine wesentliche Rolle und ist eines der Themen, die wir zuerst und verstärkt angehen. Sichtbar wird das im Stadtleben Ellener Hof, das nun Fahrradquartier, aber zugleich auch Klimaquartier ist. Hier vereinen sich Dinge wie Holz-Hybrid-Bauweise, Neubauten nach KfW 40 Standard oder ein Blockheizkraftwerk und mehr mit sozialen Aspekten." Dass diese Mischung ankomme, zeige unter anderem die Waren- und Paketverteilstation, die gut angenommen werde. Seit Betriebsstart im August vergangenen Jahres können Paketdienste hier Waren zentral anliefern. Diese werden dann auf Handkarren oder Lastenräder umgeladen und klimafreundlich im Quartier zugestellt. Ein Service, den Mitarbeitende des Beschäftigungsträgers "bras e. V. – arbeiten für bremen" übernehmen.

"Außerdem zeichnen die Kolleginnen und Kollegen von bras e. V. für den Betrieb unserer Fahrradstation verantwortlich", so Künzel. Hier können Fahrräder unterschiedlicher Art ausgeliehen oder in einer Selbsthilfe-Werkstatt repariert werden. Ein Service, auf den vor allem Kundinnen und Kunden aus dem Stadtleben Ellener Hof sowie den umliegenden Ortsteilen Ellener Feld und Blockdiek zurückgreifen sollen. "Rund 500 neue Wohneinheiten werden im Stadtleben Ellener Hof errichtet, etwa 150 davon sind gedacht für Menschen mit geringem Einkommen, aber auch Einfamilienhäuser sind vorgesehen", erläutert er weiter. Entstehen solle ein Quartier für Menschen aller Generationen und Kulturen, die später gemeinsam für Leben auf dem Gelände sorgen. 25 Einrichtungen sind bereits vor Ort. Darunter Kitas, die Bremer Hindu-Gemeinde, der Ellener Hof Kultur-Verein mit der Kultur-Aula, die Stiftung Maribondo da Floresta mit Dorfladen, Bistro und Gästehaus, der Martinsclub Bremen und viele mehr. Damit sie und ihre Nachbarschaft in Zukunft möglichst häufig das Rad nutzen oder zu Fuß gehen, entstanden in Regie der Bremer Heimstiftung aber nicht nur die Fahrrad- sowie die Waren- und Paketverteilstation, sondern noch drei weitere Bausteine des Projekts Fahrradquartier Ellener Hof: So wurde der im Zuge der Stadtleben-Bauarbeiten neu entstandene Verkehrsknotenpunkt Ludwig-Roselius-Allee/ Düsseldorfer Straße/ Pawel-Adamowicz-Straße besonders rad- und fußverkehrsfreundlich ausgestaltet; es wurden 300 Fahrradabstellplätze mehr geschaffen als nach Vorgabe der Landesbauordnung vorgeschrieben; und auf dem Gelände des Stadtlebens Ellener Hof finden sich heute drei Ladestationen für E-Bikes.

Für den richtigen Anschluss Sorge getragen

Für fünf weitere Bausteine des Maßnahmenpaktes Fahrradquartier Ellener Hof zeichneten Planerinnen und Planer aus dem Amt für Straßen und Verkehr verantwortlich. Ihr Arbeitsschwerpunkt: die Verbesserung von Schnittstellen zwischen Rad- und Fußverkehr sowie ÖPNV rund um das Stadtleben Ellener Hof. "Wir haben zum Beispiel die Straßenbahn- sowie zwei Bushaltestellen in der Nachbarschaft gestalterisch aufgewertet, konnten dort neue Abstellmöglichkeiten schaffen und für mehr Verkehrssicherheit sorgen", erzählt Gunnar Polzin, Abteilungsleiter Verkehr bei der Senatorin. Dank abgesenkter Bordsteine und weiterer baulicher Maßnahmen in der Düsseldorfer Straße kommen Schülerinnen und Schüler der gleichnamigen Grundschule jetzt außerdem einfacher und sicherer per Rad zum Unterricht. Die Straße Große Vieren wurde zur Fahrradstraße mit einem Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde für den Autoverkehr umgestaltet. Das Gelände des Stadtlebens Ellener Hof ist heute durch drei neue Fuß- und Radwege gut zu queren und zudem an bestehende Haupt- und Nebenrouten des Stadtgebietes angeschlossen. Nicht zuletzt entstanden darüber hinaus neue Abstellanlagen für Zweiräder am Einkaufszentrum Blockdiek. Zudem strahlt das Vorhaben in das Quartier aus. So konnten zusätzlich zu den geförderten Maßnahmen noch weitere Bausteine zur Stärkung des Rad- und Fußverkehrs umgesetzt werden.

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