Sie sind hier:
  • Digitale Angebote unterstützen Kontakterfassung und –Nachverfolgung in der Pandemie

Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Digitale Angebote unterstützen Kontakterfassung und –Nachverfolgung in der Pandemie

14.05.2021

Die Kontaktpersonennachverfolgung bleibt in der Pandemie weiterhin ein zentrales Instrument zur Unterbrechung von Infektionsketten. Aus diesem Grund verpflichtet die Corona-Verordnung in verschiedenen Bereichen dazu, Namenslisten zu führen. Dazu zählen unter anderem körpernahe Dienstleistungen, Friseurbesuche oder Veranstaltungen. Jedoch ist es auch darüber hinaus in anderen Bereichen des öffentlichen oder privaten Lebens sinnvoll, solche Namenslisten zu führen oder andere Maßnahmen zu ergreifen, um eine eventuell notwendige Kontaktnachverfolgung zu erleichtern.

Inzwischen gibt es verschiedene digitale Angebote, die bei der Erfassung von Kontakten und auch bei der Nachverfolgung unterstützen. Diese Angebote können sowohl eine Unterstützung für Unternehmen und Privatpersonen sein, als auch für die Gesundheitsämter. Dabei haben verschiedene digitale Angebote unterschiedliche Schwerpunkte:

  • Corona Warn App
    Die Corona Warn App warnt automatisch, wenn Kontakt mit einer infizierten Person bestand und daraus ein Infektionsrisiko resultieren kann. Begegnen sich zwei Nutzende, tauschen die Smartphones Informationen zur Dauer und zum Abstand der Begegnung aus. Hat sich eine Person infiziert, werden über die Corona Warn App diejenigen automatisch gewarnt, die einen längeren Kontakt mit ihm oder ihr hatten.
    Die Corona Warn App ist jederzeit einsetzbar und eine wichtige Ergänzung zu allen anderen Angeboten. Neuerdings bietet die Corona Warn App auch eine Option zur Eventregistrierung. Damit können Veranstalter, Einzelhändler oder andere einen QR-Code erzeugen, der alle relevanten Informationen zum jeweiligen Event enthält. Diese Registrierung ersetzt jedoch nicht die Pflicht zum Führen einer Namensliste, denn die Corona-Warn-App speichert keine personenbezogenen Daten. Personen ohne App oder Smartphone können nicht kontaktiert werden – eine Unterbrechung der Infektionskette ist nicht komplett möglich.
    Weitere Informationen: www.coronawarn.app/de/
  • Luca-App
    Die Luca-App unterstützt die Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung. Sie ermöglicht die Erstellung von Namenslisten durch die Check-In Funktion über einen QR-Code. Dadurch wird die verpflichtende Erstellung von Namenslisten nach der Corona-Verordnung umgesetzt. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei vor allem dort gegeben, wo mehrere Menschen über einen bestimmten Zeitraum an einem möglichst abgrenzbaren Ort zusammenkommen. So können beispielsweise in Einzelhandelsgeschäften unterschiedliche Abteilungen mit individuellen QR-Codes versehen werden. Die Luca-App erstellt personenbezogene Listen, auf die das zuständige Gesundheitsamt für die Kontaktpersonennachverfolgung bei einem positiven Fall zugreifen kann. Außerdem warnt die Luca-App mögliche Kontaktpersonen vor, die individuelle Risikobewertung erfolgt durch das zuständige Gesundheitsamt. Die Luca App hat eine eigene Schnittstelle zum zuständigen Gesundheitsamt, nicht nur in Bremen und Bremerhaven, sondern auch in anderen Bundesländern.
    Weitere Informationen, auch für Unternehmen: www.luca-app.de/
  • Andere Anwendungen, wie Gast Bremen
    Auch andere Anwendungen bieten unterschiedliche Optionen zur Kontaktlistenerstellung, beispielsweise die Gast Bremen App. Hier können ebenfalls ganz einfach digitale Namenslisten, zum Beispiel über QR-Codes, erstellt werden, wodurch die Pflicht nach der Corona-Verordnung erfüllt wird. Jedoch gibt es bei diesen anderen Anwendungen noch keine automatisierte Weitergabe der Namenslisten an das zuständige Gesundheitsamt.
    Weitere Informationen: gast-bremen.de/

Verschiedene digitale Anwendungen können somit zur Bekämpfung der Pandemie beitragen und die Kontaktpersonennachverfolgung erleichtern. Häufig ergänzen sich verschiedene Angebote. Im Land Bremen werden die Schnittstellen der Luca-App in den Gesundheitsämtern bereits genutzt. Für andere Anwendungen sollen auch automatische Schnittstellen eingeführt werden, wenn diese zur Verfügung stehen. Für Personen die kein Smartphone besitzen oder die Luca-App oder andere Anwendungen nicht installiert haben, besteht natürlich auch weiterhin die Möglichkeit zur manuellen Kontakterfassung.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de