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DLR versorgt Corona-Krisenstab Bremen mit Gesichtsschutzvisieren

17.04.2020

Aufgrund des derzeitigen Mangels an medizinischen Hilfsmitteln in der aktuellen Corona-Krisensituation nutzt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) seine Laborkapazitäten für die Herstellung von Gesichtsschutzvisieren. Wo normalerweise Satelliten montiert werden, entstehen nun Visiere in 3D-Druckern.

Nach dem Aufruf des Krisenstabes Corona des Landes Bremen zur Spende von Schutzausrüstung, haben Mitarbeiter des DLR-Instituts für Raumfahrtsysteme und des DLR School_Labs in mehreren Iterationsschritten mit einem Komitee des Corona-Krisenstabs Bremen, bestehend aus Vertretern der Feuerwehr, Polizei und des Bremer Gesundheitsressorts, ein Gesichtsschutzvisier abgestimmt. Die Gesichtsschilde sollen medizinisches Personal sowie Rettungskräfte bei direktem Kontakt mit Covid-19-Patienten vor Tröpfcheninfektionen schützen.

Weitere Gestelle werden von Externen zugeliefert, wie der Universität Bremen, der Hochschule Bremen, dem Faserinstitut sowie der Wilhelm Lippold GmbH & Co. KG. Pro Tag können somit 100 Visiere gefertigt und für die Abgabe an den Krisenstab vorbereitet werden.

Additive Fertigung bietet wie kaum eine andere Technologie die Möglichkeit flexibel auf Krisensituationen zu reagieren und die Produktion entsprechend anzupassen. Zuvor hat auch bereits das Unternehmen BEGO in Zusammenarbeit mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) die Produktion von Gesichtsschutzmasken gestartet.

Aber auch an anderen Stellen könne additiv gefertigte Produkte helfen. So stellt z.B. die Firma Materialise die Druckdatei für einen Türöffner zur freien Nutzung zur Verfügung (www.materialise.com/en/hands-free-door-opener).

Und auch bei der Firma FIT Technology kann die Datei für den Druck von Spritzschutzvisieren abgerufen werden (fit.technology/download_maske.php).

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt: „Wie man auch in diesem Fall sieht, liegt in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft ein großes Potential für die Gesellschaft. Gerade im Bereich 3D-Druck zeigt sich, welche wirtschaftlichen Effekte durch den Technologietransfer entstehen können. Wir haben in Bremen schon früh unsere Kernkompetenzen in dieser Schlüsseltechnologie erkannt und sie weiterentwickelt. Unternehmen wie BEGO, FIT oder Materialise zeigen die überregionale Bedeutung Bremer Unternehmen im Bereich additiver Fertigungstechnologien. Ich freue mich sehr über dieses Engagement.“

Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling ergänzt: „Ich bedanke mich bei allen Instituten und Unternehmen für die großartige Unterstützung in der Corona-Krise. Durch die additiv gefertigten Schutzmasken kann hoffentlich die Ausbreitung des Coronavirus weiter verlangsamt werden. Es zeigt einmal mehr die besondere Bedeutung der Bremer Wissenschaftslandschaft.“

Pressekontakte:
Kai Stührenberg, Pressesprecher
Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa
Zweite Schlachtpforte 3, 28195 Bremen
Tel.: 0421 361 59090
Email: kai.stuehrenberg@wah.bremen.de

Sebastian Roesener, Pressesprecher
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen
Katharinenstraße 37, 28195 Bremen
Tel.: 0421 361- 83155
Email: sebastian.roesener@wissenschaft.bremen.de

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
Jana Hoidis
Telefon 0421 24420-1908
Email: jana.hoidis@dlr.de

Für weitere Informationen und Kontakte in Bremen und umzu zum Thema 3D-Druck nehmen Sie gern Kontakt zum Netzwerk Additive Manufacturing Nordwest e.V. auf (am-nordwest.de/).