Sie sind hier:
  • Wohnortnahe Spielflächen stark ausgebaut – „SpielRäume schaffen“ knackt die Millionen-Grenze

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Wohnortnahe Spielflächen stark ausgebaut – „SpielRäume schaffen“ knackt die Millionen-Grenze

23.11.2018

Wem gehört die Stadt? Kinder jedenfalls finden zwischen Einkaufszentren, Flächen für den Verkehr und einer dichter werdenden Wohnbebauung in ihrem unmittelbaren Lebensraum nicht leicht einen Platz zum Spielen. Hier setzt der Förderfonds „SpielRäume schaffen“ an, der jetzt, im 21. Jahr seines Bestehens, die Eine-Million-Euro-Marke geknackt hat. „Mit diesem Geld haben wir Platz zum Spielen in Parkanlagen geschaffen, in Kleingärten, an Kindergärten oder auf Schulhöfen“, sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann. „Wer die Stadt noch mit Kinderaugen betrachten kann, muss einräumen: Ohne den Fonds wäre sie ein ganzes Stück grauer.“

Im Jahr 1997 hat die Senatorin für Soziales „SpielRäume schaffen“ gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk e.V. ins Leben gerufen. Mit einem Zuschuss von bis zu 5.000 Euro für jede Anlage unterstützt das Projekt private Initiativen, die bis dahin ungenutzte Spielräume für Kinder öffnen und möblieren. 75 Prozent der Kosten trägt die Stadt, den Rest das Kinderhilfswerk. „Der Nutzen des Projektes geht sogar über die eine Million Euro hinaus, weil ,SpielRäume schaffen‘ immer nur eine Kofinanzierung ist“, betonte die Senatorin. „Mit dem Geld haben wir weitere 4,7 Millionen Euro an privaten und Drittmitteln für das Spielen jenseits des klassischen Spielplatzes bewegt – oft Spenden, Globalmittel der Beiräte oder Geld aus anderen Behörden.“

Der Förderantrag, der nun die Eine-Million-Euro-Marke geknackt hat, stammt vom Schulverein der Grundschule In der Vahr, es ist bereits sein dritter. In einer umfangreichen Schülerbeteiligung wurden Ideen für den Schulhof gesammelt, das Schülerparlament hat sich am Ende für eine Seilkletterpyramide ausgesprochen, die nun finanziell gefördert wird.

Förderfähig sind Anträge von Anwohner- und Elterninitiativen, Sportvereinen, Kirchengemeinden, Schulvereinen, Kindergruppen und Kitas, die ihr Außengelände öffentlich zugänglich machen. Unterstützung und Beratung sowie weitere Informationen gibt es beim Verein SpielLandschaftStadt e.V. (www.spiellandschaft-bremen.de)

„Das freie Spiel, draußen, im Wohnumfeld oder in der Natur, wird für Kinder immer unerreichbarer“, sagte Senatorin Stahmann. „Dabei belegen viele Untersuchungen den hohen Stellenwert, den das spontane freie Spiel draußen für die geistige und motorische Entwicklung von Kindern hat. Wir sind gut beraten, Kindern diese Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.“

Unabhängig von den Mitteln des Förderfonds „SpielRäume schaffen“ investiert das Sozialressort seit 2016 jährlich eine Million Euro in die Substanz der städtischen Spielplätze. Diese Summe steht auch im Jahr 2019 zur Verfügung.