Die weltweite Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen in nahezu allen Ländern der Erde haben Probleme und Stillstände in der Produktion hervorgebracht und erschweren Handel und Logistik. Internationale Lieferketten wurden durch einschränkende Maßnahmen in den von der Pandemie unterschiedlich stark betroffenen Ländern gestört oder sogar vollständig unterbrochen. Auch die aktuell anlaufende Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten unterliegt unterschiedlichen Fahrplänen und verläuft alles andere als problemlos.
Bund und Länder haben im Rahmen der Schaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am 15. April 2020 beschlossen, Kontaktstellen für Unternehmen einzurichten, die von Störungen in internationalen Lieferketten betroffen sind. Diese Kontaktstellen dienen als zentrale Anlaufstelle der Bundesregierung und der Bundesländer für Unternehmen, um systemische Probleme, die durch Covid-19 entstanden sind, zu beheben und um politische Flankierung im Hinblick auf eine zügige Bearbeitung bereitzustellen. Beispiele, bei denen die Kontaktstelle tätig werden kann, sind: Störungen der Lieferkette durch neu entstandene Handelshemmnisse bzw. protektionistische Maßnahmen, abweichende Regelungen in gesetzlichen Quarantäne-Verordnungen, Rohstoffengpässe oder auch spezifische Verfahrensfragen zu Exportdokumenten und generell zur Ausübung außenwirtschaftlicher Aktivitäten.
Ein Kommunikations- und Lösungsnetzwerk mit Bundesministerien, Länderministerien und Verbänden wird hierfür im Hintergrund agieren und einen unmittelbaren, fallspezifischen Austausch ermöglichen, der sich an den Erfahrungen der Unternehmen ausrichtet und ihre Interessen berücksichtigt. Die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven - bietet seit Beginn der Corona-Krise über eine Telefon-Hotline gezielte Beratungen zu außenwirtschaftlichen Fragestellungen an. Mit Einrichtung der neuen Kontaktstelle wird diese durch ein gemeinsam genutztes E-Mail-Postfach ergänzt und damit in Abstimmung und Kooperation mit der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa zur bremischen Kontaktstelle für Internationale Lieferketten ausgebaut.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger betont: „Für einen international orientierten Industrie- und Handelsstandort wie Bremen, aber auch für die gesamte deutsche Wirtschaft sind funktionierende nationale und internationale Lieferketten von erheblicher Bedeutung. Die Koordination in der Beratung und Bündelung von Kompetenzen zwischen Bund, Ländern und Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft begrüßen wir daher außerordentlich. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit, mittels derer wir unseren Unternehmen politische Unterstützung auf Bundes- und Länderebene anbieten können.“
Senatorin Vogt dazu: „Die Einrichtung der Kontaktstelle für internationale Lieferketten ist ein hervorragendes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Senat und Handelskammer zur Bewältigung der Corona-Krise. Ich freue mich, dass wir unseren Unternehmen die gemeinsame Kompetenz zur bestmöglichen Unterstützung in Bezug auf Probleme in den Lieferketten zur Verfügung stellen können.“
Die Kontaktstelle für internationale Lieferketten ist unter 0421-3637-241 oder unter kontaktstelle-lieferketten@handelskammer-bremen.de zu erreichen.
Ansprechpartner für die Medien:
Kai Stührenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-59090, E-Mail: kai.stuehrenberg@wah.bremen.de