Der Interkulturelle Kalender für das Jahr 2019 ist jetzt erschienen. Der bunte Wandkalender im Format DIN A 2 gibt einen Überblick über die wichtigsten Feiertage von Christen, Muslimen, Juden, Hindus, Buddhisten, Sikh, Jesiden, Aleviten sowie Baha’i und verzeichnet darüber hinaus eine Reihe nationaler und internationaler weltlicher Gedenktage. Auf der Rückseite wird die Bedeutung ausgewählter Fest-, Feier- und Gedenktage näher erläutert.
"Der Interkulturelle Kalender ist Ausdruck der Vielfalt in unserer Stadt", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. "In der Einwanderungsgesellschaft, die wir de facto sind, ist er eine Planungshilfe für Schulen, Behörden und Institutionen." Auch in vielen privaten Haushalten habe der Interkulturelle Kalender mittlerweile einen festen Platz eingenommen.
Der Interkulturelle Kalender ist ab sofort kostenlos erhältlich im Referat Integrationspolitik der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport, Bahnhofsplatz 29. Nachfragen an: Nazim Tursun-Keykan 361-96008 oder Dana Just 361-17135. Auch der Bremer Rat für Integration, Am Markt 20, gibt den Kalender aus, Telefon 361-2694.
[FETT Medienvertreterinnen und -vertreter können den Kalender unter (2019) (pdf, 594.4 KB) sowie unter www.soziales.bremen.de/integration/interkultureller_kalender-51335 (vorherige Jahre) herunterladen.
Herausgeberin:
Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport
Die Integrations- und Migrationsbeauftragte
Einige Beispiele aus dem Interkulturellen Kalender:
Internationaler Holocaustgedenktag
Der 27. Januar ist der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Hier ermordeten die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Menschen. Seit 1996 gedenkt Deutschland am 27. Januar offiziell der Opfer des Nationalsozialismus.
Internationaler Tag gegen Rassismus
Am 21. März 1960 wurde eine friedliche Demonstration gegen die rassistischen Passgesetze
des Apartheid-Regimes in Sharpeville in Süd-Afrika blutig niedergeschlagen und hat 69 Menschen das Leben gekostet. In Reaktion darauf haben die Vereinten Nationen 1966 den 21. März als "Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung" ausgerufen.
Christi Himmelfahrt
40 Tage lang ist Jesus seinen Jüngern nach der Auferstehung erschienen. Die Christen
nehmen nun 40 Tage nach Ostern Abschied von ihrem sichtbaren Herrn.
Allerheiligen
Katholische Christen gedenken an diesem Tag der großen Schar der Heiligen im Himmel, mit denen sie sich heute schon in Gemeinschaft wissen.
Opferfest
Das Opferfest ist das Hauptfest für Muslime und erinnert an die Bereitschaftsprüfung Abrahams, das ihm Liebste – seinen Sohn Ismail – zu opfern. Gott jedoch schenkte ihm einen Widder, welchen er anstelle seines geliebten Sohnes opferte. Wohlhabende Muslime sollen an einem dieser Festtage ein Tier opfern.
Pessach
Fest der Befreiung der Kinder Israels aus der ägyptischen Sklaverei. Die siebentägige Erinnerung an die Fremdheit und Unterdrückung ist verbunden mit dem Gebot in der Thora, "liebe und achte den Fremden". Das Fest des Mazza-Essens symbolisiert die Geburt des Volkes der Juden.
Diwali (auch Divali) oder Dipavali (auch Deepavali), das Lichterfest, ist ein bedeutendes mehrtägiges hinduistisches Fest in Indien, Sri Lanka und Nepal und in anderen vom Hinduismus geprägten Ländern. Das Fest kann auf Grund seiner spirituellen sowie sozialen Bedeutung und seines fröhlichen Charakters mit Weihnachten verglichen werden. In Nordindien ist Diwali gleichzeitig der Neujahrstag.
Hanamatsuri
Mahayana-Anhänger feiern die Geburt Buddhas als Hanamatsuri und seine Erleuchtung als Bodhi-Tag. Mahayana-Buddhisten wollen selbst Erleuchtung erlangen, um alle fühlenden Wesen vom Leid zu befreien.
Ridvanfest
Ridvan ist das höchste Fest der Bahai-Religion. Es erinnert an die erste öffentliche Verkündigung des Religionsgründers Baha'u'llah im Garten Ridvan in der Nähe von Bagdad. Vom 21. April bis zum 2. Mai feiern die Bahai das Ridvanfest, das sich über zwölf Tage erstreckt. Besonderer Bedeutung kommen dabei dem ersten (21. April), neunten (29. April) und zwölften Tag (2. Mai) der "Ridvan-Zeit" zu. An diesen sollen Bahai, wenn möglich, ihre Arbeit ruhen lassen.
Roter Mittwoch /Tscharschema Sor
Jesidisches Neujahrsfest (Sersal), das jedes Jahr am ersten Mittwoch im April (nach jesidischem / julianischem Kalender) gefeiert wird. Gott ("der Allmächtige") hat dem Engel Tausi-Melek den Auftrag gegeben, die Erde zu schaffen. Sinn des Festes ist es, den Himmelsboten um Beistand, Schutz und eine ertragreiche Ernte zu bitten.
Guru Nanaks Geburtstag
Guru Nanak Dev (* 15. April 1469 in Talwandi, heute Nankana Sahib bei Lahore; † 1539) ist ein Heiliger und Religionsstifter des Sikhismus. Seine Anhänger bezeichneten ihn als Guru (Lehrer).
Nouruz / Newroz / Naw-Ruz / Neujahr (Neuer Tag)
Newroz (kurdisch), Nouruz (persisch), Naw-Ruz (Baha’î) ist der Name des Neujahrs- und Frühlingsfestes, das am 20. oder 21. März vor allem im iranischen Kulturraum gefeiert wird. Kurden feiern am 21. März den Beginn des Jahres 2631, in Afghanistan und Iran wird der Beginn des Jahres 1398 gefeiert, die Baha’î starten ins Jahr 176. Nouruz ist seit dem 10. Mai 2010 auf Beschluss der 64. Generalversammlung der Vereinten Nationen als Internationaler Nouruz-Tag anerkannt. Die Generalversammlung stelle in ihrer Erklärung fest, dass "Nouruz ein Frühlingsfest ist, das von mehr als 300 Millionen Menschen seit rund 3.000 Jahren gefeiert wird".