Sozialsenatorin weist auf das alljährliche Angebot hin
15.10.2018Rund vier Millionen Besucherinnen und Besucher erwartet der Freimarkt Jahr für Jahr. Im Trubel zwischen Zuckerwatte und bunten Lichtern kann es schon mal vorkommen, dass ein Kind da seine eigenen Wege geht.
Das Kinderfundbüro des Deutschen Roten Kreuzes hat sich als Anlaufstelle für verzweifelte Eltern und für „Kinderfinder“ bewährt. Finanziert wird das Projekt von der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. Neben dem „Kinderfundbüro“ gibt es auch Gelegenheit zum Wickeln und Stillen an einem vergleichsweise ruhigen Platz.
„Obwohl viele Kinder ein Handy besitzen und damit im Bedarfsfall schnell erreichbar sind, empfiehlt das Rote Kreuz Eltern trotzdem, ihren Kindern vor dem Freimarktsbesuch einen Zettel mit Namen, Anschrift und Telefonnummern in die Tasche zu stecken. Das bewährt sich vor allem dann, wenn das Handy verloren geht oder die Kinder sich in einem emotionalen Ausnahmezustand befinden“, sagte Senatorin Stahmann.
In den vergangenen Jahren habe sich durchweg gezeigt, dass Bedarf besteht, so Senatorin Stahmann weiter. Während der 17 Freimarktstage werden jedes Jahr etwa 25 Findelkinder „abgegeben“ und von den ehrenamtlichen DRK-Mitarbeiterinnen betreut. „Die Ehrenamtlichen machen den Besuch mit Kindern etwas leichter“, sagte die Senatorin, „sie geben Eltern und Kindern Sicherheit und tragen dazu bei, dass Familien den Freimarkt sorgloser besuchen können. Das DRK-Zelt ist ein wichtiger Beitrag zum Kinderschutz bei Bremens großem Volksfest.“
Die „Kinderservicestelle“, so die offizielle Bezeichnung, befindet sich auf dem Freimarkt direkt neben der Rotkreuz-Sanitätsstelle an der Theodor-Heus-Allee, etwa auf halber Höhe zwischen Nordausgang und Findorffstraße.
Geöffnet ist sie in der Zeit von 13 bis 21 Uhr.