Verlegung von Stolpersteinen in den Stadtteilen Mitte, Walle und Gröpelingen
17.09.2018Pressemitteilung von Erinnern für die Zukunft e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung Bremen:
Seit 2004 nimmt Bremen mit der Verlegung von Gedenksteinen zur Erinnerung an Opfer der NS-Gewaltherrschaft teil an der Schaffung des weltweit größten dezentralen Mahnmals, dessen Gestalter der Künstler Gunter Demnig ist. Träger sind die Landeszentrale für politische Bildung Bremen und der Bremer Verein „Erinnern für die Zukunft e.V.“, die Schirmherrschaft hat der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Dr. Joachim Lohse übernommen. In Europa sind derzeit über 60.000 dieser Gedenk-steine in Bürgersteige eingelassen, darunter 662 in Bremen. Am Donnerstag, 20. September 2018 wird Gunter Demnig in Bremen weitere 19 Stolpersteine an 11 Stellen verlegen. Da 2019 das Buch „Stolpersteine in Bremen – Biografische Spurensuche – Findorff, Walle und Gröpelingen“ erscheinen wird, erfolgen die meisten Verlegungen in den Stadtteilen Walle und Gröpelingen, weitere Verlegungen im Stadtteil Findorff folgen 2019.
Die Medien sind zur Verlegung der Stolpersteine herzlich eingeladen.
Vor dem Haus Gröpelinger Heerstr. 76 wird zukünftig ein Stolperstein an Johann Lücke erinnern. Zu seinem Schicksal spricht Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft, Sascha Karolin Aulepp. Johann Lücke war das erste Opfer des NS-Terrors in Bremen. Am 1.3.1933 nahm er an einer Kundgebung teil, auf der der Spitzenkandidat der SPD für die Reichstagswahl am 6.3.1933 sprach. Lücke gehörte zum Sicherheitsdienst, eingeteilt für diese Veranstaltung. Nach Ende der Kundgebung schossen SS-Männer auf Teilnehmer, die sich auf dem Heimweg befanden, unter ihnen Johann Lücke, der an den Folgen der Schussverletzung starb.
Detaillierte Informationen zu den Schicksalen der Opfer erhalten gibt es beim Initiativkreis Stolpersteine Bremen:
Dr. Barbara Johr
bjohr@stolpersteine-bremen.de
www.stolpersteine-bremen.de
Tel. 0421-78571, Mobil 01522-1427780