Am Mittwoch (2.5.2018) besuchte Bürgermeister Dr. Carsten Sieling den Stadtteil Woltmershausen. Dabei wurde er von Vertreterinnen und Vertretern des Stadtteil-Beirates und des Ortsamtes begleitet. Eine tolle Gelegenheit, die Stärken der „Pusdorfer“ kennenzulernen und sich den Themen zu widmen, die die Bewohnerinnen und Bewohner bewegen.
Mit Wirkung zum 01. Mai 2018 hat die Justus Grosse Real Estate GmbH das ca. 147.000 Quadratmeter große Brinkmann-Areal im Bereich des Stadtteils vorderes Woltmershausen übernommen. Da lag es nahe, dass Bürgermeister Sieling das Gelände der ehemaligen Zigarettenfabrik Martin Brinkmann auf seinem Besuchsprogramm hatte. Auch Bau- und Verkehrssenator Dr. Joachim Lohse war bei der Besichtigung dabei. Empfangen wurden sie von den geschäftsführenden Gesellschaftern des Immobilienunternehmens Clemens Paul, Joachim Linnemann und Burkhard Bojazian.
Das Gelände, auf dem früher die größte Tabak-Produktionsstätte Europas in Betrieb war und das heute als klassischer Businesspark genutzt wird, soll neugestaltet werden. Clemens Paul von Justus Grosse erläutert die Pläne: „Entstehen sollen Gebäude mit vielfältiger Wohnnutzung in Verbindung mit den bestehenden Büro- und Gewerbeeinheiten. Großzügige Grünbereiche, intensiv begrünte Dächer, kleinteilige und lebenswerte Wohnstrukturen und ein breites Angebot an Wohnungstypen sollen das neue Quartier prägen“. Geplant seien Reihenhäuser, neu definierte Bremer Häuser und Wohnungen, sowohl im öffentlich geförderten als auch im freifinanzierten Bereich. Insgesamt könnten bis zu 1.200 Wohneinheiten auf dem Gelände entstehen.
Bürgermeister Sieling: „Ich sehe mit dem Erwerb dieses Areals ein riesen Potenzial für den Stadtteil. Es könnten urbane Bauvorhaben wie in der Überseestadt entstehen – einzelne alte Hallen können mit modernen Gebäuden verbunden werden. Durch den Standort des Geländes wird es gelingen, den Stadtteil noch besser an die Innenstadt anzubinden.“
Auch für das angrenzende swb-Gelände, den Standort der wesernetz Bremen GmbH, gibt es konkrete Bauvorhaben. Christoph Kolpatzik, Leiter Liegenschaften bei der swb AG, und Andreas Fröstl, Geschäftsführer der wesernetz Bremen GmbH, kündigten den Bau einer eigenen Betriebs-Kita an: Ab März 2019 soll die Kita für rund 60 Kinder ihren Betrieb aufnehmen. Was den Bürgermeister besonders freute: ein Drittel der Plätze ist für Kinder aus dem Stadtteil vorgesehen.
Beim Besuch der Oberschule Roter Sand informierte sich Carsten Sieling über die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die dort seit Juni 2016 stattfinden. Sie sollen im Sommer 2019 mit der Erneuerung der Außenanlagen abgeschlossen werden. Friederike Bremme, Steffen Gentsch und Holger Steen vom Leitungsteam der Schule lobten besonders, dass die Jugendeinrichtung „Jugi Roter Sand“ jetzt baulich in die Schule integriert wurde. Im Gespräch mit dem Schulelternsprecher Markus Reinhard ging es auch um die weitere Schulstandortplanung: Die jetzt vierzügige Oberschule soll zukünftig fünfzügig werden.
Der Neustädter Hafen gilt als größter Terminal für Stückgut in Europa. Im Umkreis sind zahlreiche Firmen vertreten – eine davon das Holzimportunternehmen Enno Roggemann. Der Holzimporteur und Großhändler für Handwerk, Handel und Industrie hat im Ortsteil eine Gesamtfläche von 100.000 Quadratmeter. Rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen am Bremer Standort.
Bei einem Rundgang durch die 50.000 Quadratmeter großen Hallen, führten Geschäftsführer Max Roggemann und sein Vater Jürgen Roggemann den Bürgermeister und seine Begleiterinnen und Begleiter durch den Betrieb. Der Bürgermeister betonte die Wichtigkeit dieses Standorts: „Unsere Häfen sind die zentrale Lebensader der bremischen Wirtschaft, sie sind wichtige Voraussetzung und gleichzeitig Garant für eine weiterhin gute Entwicklung des Logistikstandortes insgesamt.“ Jürgen Roggemann unterstützte diese Aussage des Bürgermeisters und bedankte sich für den Besuch.
Zum Abschluss kam Bürgermeister Sieling im Kulturhaus Pusdorf mit Akteurinnen und Akteuren des Stadtteils ins Gespräch. Darunter Ute Steineke, Geschäftsführerin des Kulturhauses Pusdorf, Vertreterinnen und Vertreter des Arbeitskreises ältere Menschen, der Interessen- und Werbegemeinschaft der Einzelhändler (IWG), „Aktive Menschen Bremen“ (AMeB), Mitglieder der Seniorenvertretung sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Thema war u.a. der Wunsch nach einem „Haus für alle“ – „kein typisches Bürgerhaus, eher Anlaufstelle für Ratsuchende, ein Ort für Gruppen und Initiativen“, so Ute Steineke.
„In Pusdorf ist richtig was los. Die Bauvorhaben, die uns heute vorgestellt wurden, sind eine große Chance für den Stadtteil. Die Chance für eine bessere Anbindung an die Innenstadt sowie die Chance auf mehr Wohnraum“, so Bürgermeister Sieling zum Abschluss seines Besuches in Woltmershausen.
Fotos: Senatspressestelle