Immobilien Bremen leitet Beseitigung der Vandalismus-Schäden ein – Termin: 7. Juli 2017, 7 Uhr
03.07.2017Presseinformation von Immobilien Bremen
Dem Esel geht es an die Schnauze: Das Lasttier der Stadtmusikanten-Skulptur am Bremer Rathaus soll von den Vandalismus-Spuren befreit werden, die ihm durch unbekannte Hände zugefügt worden sind. Am kommenden Freitag (7. Juli 2017) ab 7 Uhr gehen von Immobilien Bremen beauftragte Fachleute ans Werk, um die Schäden zu beseitigen. Der frühe Zeitpunkt wurde gewählt, um die Beeinträchtigungen für Bremen-Besucherinnen und -Besucher so gering wie möglich zu halten, denn die Figurengruppe muss für die Dauer der Arbeiten bis ca. 11 Uhr abgesperrt werden.
Bei den festgestellten Beschädigungen handelt es sich um mehrere Buchstaben, die sehr tief in die Nase der Bronzefigur eingestanzt oder eingeschlagen worden sind. Zu diesem Ergebnis kam der Worpsweder Bronzegießer Lothar Rieke. Er hat die von Gerhard Marcks geschaffene und 1953 aufgestellte Skulptur eingehend untersucht, um das Ausmaß der Verunstaltung zu analysieren. Sein Fazit: Vor der Reparatur sollen Mitarbeiter der Amtlichen Materialprüfungsanstalt Bremen versuchen, die nicht bekannte Restwandstärke an der Eselsnase per Ultraschall zu messen. Falls das vorhandene Material an der beschädigten Stelle ausreicht, könnte die Bronzefläche abgeschliffen werden. Dabei ist höchste Vorsicht geboten, um keine noch größeren und dann sichtbaren „Dellen“ zu hinterlassen. Kleine Vertiefungen könnten jedoch erhalten bleiben.
Als letzte Möglichkeit bliebe das Aufschweißen neuen Materials, doch diese Maßnahme wäre aufgrund der Legierung problematisch und obendrein wesentlich teurer. Zudem würde man die Folgen der Schweißarbeiten nachträglich am „Farbbild“ erkennen können, weshalb die in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege beauftragten Experten hoffen, sie vermeiden zu können.
Immobilien Bremen rechnet mit einem finanziellen Aufwand von ca. 1000 Euro, wobei der Verkehrsverein der Freien Hansestadt Bremen e.V. bereits erklärt hat, die entstehenden Kosten zu übernehmen. „Die Figur wurde seinerzeit vom Verkehrsverein bei Gerhard Marcks in Auftrag gegeben und auch bezahlt. Seitdem fühlen wir uns für die Stadtmusikanten verantwortlich“, kündigt Geschäftsführer Peter Siemering an.