01.02.2008
Die Landeszentrale für politische Bildung teilt mit:
Im Rahmen der Veranstaltungen zum „27. Januar - Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ findet am Montag, dem 4. Februar 2008, um 19.30 im Kulturzentrum paradox (Bernhardstraße 12 in Bremen) ein Vortrag zum Thema „Kriegsgefangenenlager Sandbostel – die Transformation eines verdrängten Ortes“ statt.
Hierzu sind interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei.
In der Reihe „Antifaschistische Perspektiven des Erinnerns“ der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen spricht Andreas Ehresmann, Projektkoordinator Dokumentations- und Gedenkstätte Lager Sandbostel.
Von 1939 bis 1945 bestand nahe dem niedersächsischen Dorf Sandbostel (60 km nördlich von Bremen) ein Kriegsgefangenenlager. 1 Mio. Kriegsgefangene und Internierte durchliefen das Lager. Ab Mitte April 1945 wurden auch 10.000 Häftlinge aus dem KZ Neuengamme dort untergebracht. Zwischen 8.000 und 50.000 Menschen starben insgesamt in Sandbostel.
Nach der Befreiung wurde das ehemalige Lager als britisches Internierungslager, dann als Gefängnis, als Lager für DDR-Flüchtlinge, später als Bundeswehrdepot und seit 1974 als Gewerbegebiet nachgenutzt. Nach fast 25 Jahren Bemühen führte schließlich 2004 eine öffentliche Kontroverse zur Gründung der Stiftung Lager Sandbostel.
Am Sonntag, dem 10. Februar 2008, findet eine Fahrt zur Gedenkstätte Sandbostel mit Informationen vor Ort von Andreas Ehresmann statt. Anmeldung auf der Veranstaltung am 4.2. oder unter: k.herold@rosa-luxemburg.com.