27.05.2005
BREPARK- Geschäftsführer Peter Rienäcker verabschiedet sich nach 32 Jahren in den Ruhestand, neuer Geschäftsführer wird Peter Noltenius
Eine lebenswerte, attraktive, menschliche und lebendige Innenstadt, die gut zu erreichen ist für alle Besucher – egal ob sie mit Bahn, Bus, Fahrrad oder Auto kommen – und die im friedlichen Miteinander aller Verkehrsteilnehmer funktioniert. Dieses Bild begleitet Peter Rienäcker seit 32 Jahren, 20 davon als Geschäftsführer von BREPARK. Er hat viel dafür getan, die Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Kritische Weitsicht, Engagement für die Verkehrs- und Stadtentwicklung und die konsequente Weiterentwicklung der Parkraumbewirtschaftung prägen seine Arbeit bis heute.
„Ich bin gegen die autogerechte Stadt; dagegen, dass den grenzenlosen Parkbedürfnissen von Menschen stattgegeben wird. Denn eine Stadt, die an jedem möglichen Zielort des Autos einen Parkplatz vorhält, ist keine Stadt mehr, jedenfalls nicht in der Tradition der europäischen Städte.“ Ein ungewöhnliches Bekenntnis für den Geschäftsführer eines Parkhausunternehmens – noch dazu, wenn er den Status eines Verbandsfunktionärs dieser Branche besitzt. Diese Worte stammen aus einer Rede Peter Rienäckers, die der Geschäftsführer der damaligen Bremer Parkplatz GmbH – seit 1993 BREPARK, Bremer Parkraumbewirtschaftungs- und Management-GmbH – 1987 in einer Rede vor dem Deutschen Parkhausverband hielt. Am 27. Mai, einen Tag nach seinem 65. Geburtstag, gibt der Herr der Bremischen Parkhäuser den Stab weiter an seinen Nachfolger Peter Noltenius und verabschiedet sich in den Ruhestand.
Unternehmen BREPARK – Experten in Fragen des ruhenden Verkehrs
Seit knapp 50 Jahren erfüllt BREPARK als städtische Gesellschaft die Aufgabe, den Besuch der Innenstadt insbesondere mit individuellen Verkehrsmitteln attraktiv zu gestalten. „Wir wollen mehr bieten und besser sein als unsere Konkurrenz, der Parkplatz am Straßenrand“, formuliert Peter Rienäcker eines der Unternehmensziele von BREPARK. Die Maßnahmen sind vielfältig. Dazu gehören zum Beispiel technische Neuerungen wie die Umstellung des Kassiersystems auf automatische Schrankentechnik 1974, die Einführung des dynamischen Parkleitsystems PILS (Parkinformations- und -leitsystem) im Jahr 1989 oder die Einführung des Handyparkens 2004. Hinzu kommen serviceorientierte Maßnahmen wie die Bereitstellung von Frauenparkplätzen 1993, kameraüberwachte Parkhäuser ab 1999 oder die Einrichtung einer Leitzentrale im Jahr 2003. Diese Einrichtung ermöglicht es BREPARK-Kunden heute, per Rufknopf rund um die Uhr Kontakt zu den Mitarbeitern der Gesellschaft aufzunehmen.
Neben solchen regelmäßigen technischen und serviceorientierten Neuerungen gewann BREPARK aber auch neue Geschäftsfelder hinzu. 1957 gegründet, hat sich der Aufgabenbereich der Gesellschaft bis heute beständig erweitert. Um zum Beispiel in „verdichteten Wohngebieten“ wie dem Steintor oder Ostertor Ordnung in das Straßenrandparken zu bringen, richtete BREPARK sechs Quartiersgaragen in verschiedenen Stadtteilen ein. Ab 1992 übernahm BREPARK im Auftrag der Stadt die gesamte Bewirtschaftung des öffentlichen Parkraumes in Bremen mit Parkuhren und Parkscheinautomaten. Heute wird die Bewirtschaftung bis auf einige wenige Ausnahmen ausschließlich mit modernen Parkscheinautomaten durchgeführt. Zusätzlich übernahm die Gesellschaft die Parkraumbewirtschaftung auf der Bürgerweide sowie an der Universität Bremen. Und das Kerngeschäft entwickelte sich weiter.
Unternehmen BREPARK – Impulse für die Stadtentwicklung
Sichtbar ist BREPARK in Bremen in erster Linie durch den architektonischen Auftritt der Parkhäuser. „Ein Parkhaus ist auch immer Teil des Gesichtes und der Architektur einer Stadt, daher muss es neben Sicherheit, Sauberkeit und Service auch einem hohen städtebaulichen und architektonischen Anspruch genügen“, erläutert Peter Rienäcker seine Philosophie. Für das gerade im Entstehen begriffene BREPARK-Parkhaus im Stephaniviertel lobte die Gesellschaft im Juni 2004 daher eigens einen Architekturwettbewerb aus. Meilensteine wie dieser dokumentieren den Wandel des Unternehmens vom Parkhausbetreiber zum Verkehrs- und Stadtmanager: Die Satzung der Gesellschaft sieht ein Engagement für alle individuellen Verkehrsmittel sowie für die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt Bremens vor. So sorgte BREPARK für den Bau der Kramerzeile oder des Katharinen Klosterhofes und war maßgeblich am Bau von Deutschlands erster überdachter öffentlicher Straße, der Lloyd-Passage beteiligt.
Das Fahrrad und auch indirekt der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) zählen zu den Verkehrsmitteln, für die BREPARK sich engagiert. So richtete BREPARK ab 1993 erste Bike & Ride Anlagen an den Endhaltestellen von Bus und Bahn ein und ist als Bauherr an der Radstation am Bremer Hauptbahnhof beteiligt. Um eine Entlastung der Innenstadt zu bewirken und Autofahrer schon am Stadtrand zum Umsteigen auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu bewegen, errichtete BREPARK verschiedene Park & Ride-Parkplätze und -Parkhäuser oder kooperierte mit der Bremer Straßenbahn AG für die Einführung des ParkTicket PLUS.
Unternehmen BREPARK – Parken Sie da, wo Sie hin wollen!
Die Gesellschaft agiert und kommuniziert inzwischen auf vielen Ebenen. Eine Marketingstrategie unter dem Titel BREPARK – Parken Sie da wo Sie hin wollen!“ gehört genauso dazu wie die kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Mit zahlreichen Maßnahmen wie der Auslobung von Wettbewerben zu Kunst im Parkhaus, der Öffnung der Häuser für Tanz- und Theaterproduktionen und Aktionen zur Verkehrssicherheit arbeitet BREPARK aktiv daran, die Gesellschaft im Bewusstsein der Stadt zu verankern – und das mit Erfolg. Zahlreiche Preise, darunter der Preis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) für das Verwaltungsgebäude Am Brill und das Forum Domshof oder auch die ADAC-Auszeichnung „benutzerfreundlicher P+R-Platz“ für die P+R Plätze „Hinterm Sielhof“ und „Bahnhof Burg“ zeugen davon. Und auf eines ist man bei BREPARK besonders Stolz: 2001 bekam das Unternehmen den Deutschen Verkehrssicherheitspreis der Björn-Steiger-Stiftung e.V. für ihr Engagement im Bereich Verkehrssicherheit.
„Ob als Parkhausbetreiber oder als Investor von Gewerbeflächen: BREPARK hat unter der Geschäftsführung von Peter Rienäcker kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Bei der Entwicklung des Standortes Innenstadt nimmt BREPARK heute eine unverzichtbare Position ein“, so Jens Eckhoff, der als Senator für Bau, Umwelt und Verkehr zugleich Aufsichtsratsvorsitzender
des städtischen Unternehmens ist. „Gerade hier wünsche ich mir auch für die Zukunft weitere Impulse, damit die City ihre Qualitäten als Zentrum des Handels und der Kultur noch intensiver entfalten kann.“ Eckhoff bedankte sich bei Peter Rienäcker ob des großen Engagements für die Interessen der BREPARK und der Stadt Bremen und wünschte seinem Nachfolger Peter Noltenius eine gute Hand bei der Führung des Unternehmens.
Unternehmen BREPARK – Gesellschaft mit Zukunft unter neuer Führung
Verkehrspolitische Diskussionen wie die Autofreie Innenstadt Ende der 80er Jahre oder auch die drohende Schließung des Parkhauses Katharinenklosterhof und einen eventuellen Verkauf von BREPARK an private Betreiber in den 90er Jahren überstand die Gesellschaft ohne Schaden. Peter Rienäcker hinterlässt seinem Nachfolger damit heute ein renommiertes und gut aufgestelltes Unternehmen. Und was nimmt Rienäcker mit aus 32 Jahren BREPARK? „Vor allem die Überzeugung, die Gewissheit und die Erfahrung, dass man durch Kreativität und Identifikation mit dem Unternehmen, für das man tätig ist, auch etwas bewegen kann und muss, wenn man im Gespräch bleiben will. Mut zur Kreativität zahlt sich aus“, formuliert der 65-Jährige mit Bestimmtheit.
Diese Worte finden Anklang und Fortsetzung bei Peter Noltenius, ab 1. Juni 2005 offiziell neuer Geschäftsführer von BREPARK: „Ich sehe meine Aufgabe darin, das Gesicht und das Gewicht von BREPARK nicht nur gut zu verwalten, sondern es in erster Linie positiv und innovativ weiter zu gestalten.“, erklärt Peter Noltenius. Die Schnittstellenfunktion zwischen öffentlichem Dienst, Einzelhandel und Privatwirtschaft reizt den 54-jährigen. „Nach meiner langjährigen Erfahrung im öffentlichen Dienst freue ich mich darauf, jetzt die Geschicke eines öffentlichen Unternehmens verantwortlich gestalten zu können,“ so Noltenius. Zusammen mit dem Einzelhandel möchte er neue Impulse in punkto Stadtgestaltung geben und zusätzliche Aspekte im City Management einbringen.
„Peter Rienäckers Handschrift wird in der Stadt noch lange sichtbar sein. Er hat mit seinem Team dafür gesorgt, dass BREPARK heute über Bremens Stadtgrenze hinaus einen ausgezeichneten Ruf hat“, betont Noltenius. „Ich freue mich darüber, in seine Fußstapfen zu treten und wünsche ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute“.
Für weitere Informationen:
Brepark: Brigitte Fühner
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