26.01.2001
Übersee-Museum Bremen bricht eigenen Besucherrekord
Ob als Marzipanfigur oder Pappaufsteller, als Schaufensterschatzsuche in der City, mit Schiffen an der Schlachte und auf dem Bahnhofsplatz: ein halbes Jahr lang hinterließen sie überall in Bremen ihre Spuren, die Herren der Sieben Meere. Nun ist die piratige Zeit vorbei und das Übersee-Museum Bremen blickt mit „Piraten – Die Herren der Sieben Meere“ auf eines seiner erfolgreichsten Ausstellungsprojekte zurück, das ihm gleichzeitig den Platz 1 unter den Bremer Museen im Jahr 2000 sicherte.
Mit insgesamt 235.146 Besuchern im Jahr 2000 erzielte das Übersee-Museum Bremen ein unerwartetes Rekordergebnis, mit dem es sogar das Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven überrundete. Für das Übersee-Museum bedeutet dies eine Besuchersteigerung gegenüber „normalen“ Jahren von 100.000 Personen. Die Ausstellung „Piraten – Die Herren der Sieben Meere“ sahen im Jahr 2000 rund 165.000 Besucher; in den ersten beiden Januarwochen 2001 nutzten dann noch einmal rund 20.000 Menschen die Gelegenheit, das harte Leben der Piraten nachzuvollziehen. Noch allein im Dezember hatte die Internet-Seite der Piraten-Ausstellung über 268.000 Anfragen.
Die Museumspädagogen verzeichneten mit 900 angemeldeten Führungen einen wahren Boom. Allein 800 Schulklassen aus Bremen und dem Umland bis hin nach Nordrhein-Westfalen ließen sich über den Mythos Piraterie aufklären. Das vielfältige Angebot lockte vor allem Eltern und Kinder in die Ausstellung, womit das Übersee-Museum einmal mehr sein Profil als Familienmuseum unterstrich. Mit Sonderaktionen wie Familienwochenenden, offene Piratenwerkstätten, Kinderkarneval und Piraten-Kochkurse oder der Langen Nacht der Piraten setzte das Museum immer wieder Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Stadt.
Sechs Monate befand sich ganz Bremen im Piraten-Fieber: Die Dekorationen ungezählter Geschäfte im Viertel sowie der City waren von der Ausstellung „Piraten – Die Herren der Sieben Meere“ inspiriert. Nach dem Viertelfest im Juli stand dann ebenso der Freimarktsumzug im Oktober ganz im Zeichen der Seeräuber. Und auch an Weihnachten öffnete das Museum entgegen aller Gewohnheit seine Pforten.
„Die Besucherzahlen bestätigen, daß das Thema „Piraten“ den Nerv der Zeit traf. An diesen Erfolg“, so Dr. Hartmut Roder, Ausstellungsleiter im Übersee-Museum, „würden wir gerne anknüpfen. Mit dieser Ausstellung hat das Übersee-Museum bewiesen, dass wir in der Lage sind, publikumsstarke Sonderpräsentationen zu entwickeln. Um ein dauerhafter Publikumsmagnet zu werden, woran ich fest glaube, will das Übersee-Museum seine Dauerausstellung neu gestalten. Hierfür benötigen wir jetzt eine finanzielle Unterstützung und bemühen uns derzeit bei Politik und Wirtschaft um die entsprechenden Mittel.“