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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bremerhavener Fischmanufaktur mit Vorbildfunktion - Deutsche See GmbH angelt sich Auszeichnung zum "Klimaschutzbetrieb CO2-20"

24.04.2015

Die Deutsche See GmbH für Fisch und Meerestiere hat ihren Kohlendioxidausstoß am Standort Bremerhaven in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 20 Prozent gesenkt. Bei einem Besuch vor Ort zeichnete Umweltsenator Joachim Lohse heute (24. April 2015) das Unternehmen in Anerkennung dieser Leistung zum „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ 2015 aus und machte sich im Rahmen eines Betriebsrundgangs selbst ein Bild. Von der Vielzahl an umgesetzten Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz. Beeindruckt, lobte Lohse das rege Umweltengagement: „Deutsche See beweist: Wer den Nachhaltigkeitsgedanken in der Breite umsetzt, hat wirtschaftlichen Erfolg. Wie hier betriebliche Prozesse gesteuert werden, ist absolut vorbildlich. Wir wünschen uns in Bremen und Bremerhaven mehr Unternehmen, die ebenfalls diesen Weg gehen. Dann ist es möglich, die Ziele des Klima- und Energieprogramms 2020 zu erreichen.“ Damit konnte der Titel Klimaschutzbetrieb bereits zum 49. Mal im Land Bremen vergeben werden und spiegelt das sichtbare Engagement Bremer und Bremerhavener Unternehmen wider, die zusammen jährlich mehr als 26.752 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Dies entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß von 14.852 Pkw im Jahr.

Umweltsenator Dr. Joachim Lohse, “Deutsche See“-Geschäftsführer Egbert Miebach, Martin Schulze von der Koordinierungsstelle ‘initiative umwelt unternehmen‘ und Energiemanager Knud Vormschlag (v.l.n.r.) freuen sich über die Auszeichnung zum ‚Klimaschutzbetrieb CO2-20‘2015
Umweltsenator Dr. Joachim Lohse, “Deutsche See“-Geschäftsführer Egbert Miebach, Martin Schulze von der Koordinierungsstelle ‘initiative umwelt unternehmen‘ und Energiemanager Knud Vormschlag (v.l.n.r.) freuen sich über die Auszeichnung zum ‚Klimaschutzbetrieb CO2-20‘2015

Konsequentes Umweltmanagement im Fokus
Das 1939 gegründete Unternehmen bezieht hochwertige Rohwaren aus der ganzen Welt, die in Bremerhaven verarbeitet und per Handarbeit veredelt werden. Die Fischmanufaktur beliefert über ihre bundesweit mehr als 20 Niederlassungen 35.000 Kunden aus dem Lebensmitteleinzelhandel, der Gastronomie und dem Catering mit rund 3.500 unterschiedlichen Produkten. Dabei immer im Fokus: das Umweltmanagement. Bei Deutsche See durchziehen ökologische Kriterien die gesamte Wertschöpfungskette – vom bestandserhaltenden Fischfang über eine ressourcenschonende Verarbeitung bis hin zum energieeffizienten Transport. So besteht die Fahrzeugflotte aus speziell entwickelten emissionsarmen Lkw, deren Kühlaufbauten besonders sparsam sind. Um Verpackungsmüll weitgehend zu vermeiden, hat das Unternehmen die sogenannte Frischfisch-Mehrwegkiste entwickelt, die sie Lieferanten und Kunden als Transportmittel auf Pfandbasis anbietet. Die größten CO2-Einsparerfolge am Standort Bremerhaven werden jedoch durch den Einsatz eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) und einer Photovoltaikanlage erzielt. Auch die Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen, energieeffizienter Kältetechnik und moderner LED-Beleuchtungstechnik sowie die Umstellung der Prozesse von Dampf auf Erdgas steigern die Energieeffizienz. Strom- und Wasserverbräuche werden online über ein Betriebsdatenerfassungssystem kontrolliert. „Wir sind ständig auf der Suche nach weiteren Optimierungsmöglichkeiten, um die Energieeffizienz zu steigern und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren“, erklärt Knud Vormschlag, Energiemanager bei Deutsche See. Investitionen in den betrieblichen Umweltschutz würden sich wirtschaftlich rentieren und zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft beitragen. Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf einen kontinuierlichen Ausbau der Sozialstandards, die gleiche Chancen für alle der rund 1.700 Beschäftigten ermöglichen sowie eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Korruption, Bestechung und Mobbing. Für ihr verantwortungsvolles Engagement wurde Deutsche See im Jahr 2010 zu Deutschlands nachhaltigstem Unternehmen gekürt und 2012 in die Bremer Umweltpartnerschaft aufgenommen.

Umweltsenator Dr. Joachim Lohse überzeugt sich im Rahmen eines Betriebsrundgangs mit Felix Clüver, stellvertretender Betriebsleiter Manufaktur, von den umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen beim frisch ausgezeichneten ‚Klimaschutzbetrieb CO2-20‘2015 “Deutsche See“
Umweltsenator Dr. Joachim Lohse überzeugt sich im Rahmen eines Betriebsrundgangs mit Felix Clüver, stellvertretender Betriebsleiter Manufaktur, von den umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen beim frisch ausgezeichneten ‚Klimaschutzbetrieb CO2-20‘2015 “Deutsche See“

Mehr zum „Klimaschutzbetrieb CO2-20“
Ob Handwerksbetrieb oder Industriekonzern – um die Auszeichnung „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ können sich Unternehmen jeder Größe bewerben, wenn sie ihre CO2-Emissionen am Firmenstandort im Land Bremen in den vergangenen fünf Jahren nachweislich um 20 Prozent gesenkt haben. Hier wird neben Energiesparmaßnahmen auch die Nutzung selbst erzeugter regenerativer Energie anerkannt. Ein Expertenteam bewertet die Klimaschutzleistungen getrennt nach den Energieträgern Strom, Gas, Öl und Fernwärme. Der Titel „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ ist mit einer Jahreszahl versehen, die den Aktionszeitraum bezeichnet. Auf diese Weise können sich auch bereits ausgezeichnete Unternehmen, die weiterhin nach Energieeinsparmöglichkeiten suchen, jährlich neu um den Titel bewerben. Ausgezeichnete Unternehmen qualifizieren sich automatisch für eine Mitgliedschaft in der ’partnerschaft umwelt unternehmen’.

Weitere Informationen unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de

Fotos: Deutsche See GmbH