07.05.2003
Internet-Fortbildung gestartet /Projektpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft
Bremen will Lehrer per Internet fit für den Wirtschaftsunterricht machen. Das Fortbildungsprogramm „Ökonomische Bildung online“ am Bremer Landesinstitut für Schule bereitet Lehrende der Sekundarstufe I darauf vor, an Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien ökonomische Inhalte zu vermitteln. Den Startschuss für das Projekt geben heute Bildungssenator Willi Lemke, Prof. Heribert Meffert, Vorsitzender des Präsidiums der Bertelsmann Stiftung, Prof. Hans Kaminski vom Institut für Ökonomische Bildung der Universität Oldenburg und Dr. Wolff Fleischer-Bickmann vom Landesinstitut für Schule. „Ich freue mich, dass nun auch Bremen an diesem wichtigen Projekt beteiligt ist. Neben der Weiterentwicklung der Bildungspläne ist damit ein weiterer Grundstein für eine Stärkung und eine moderne Vermittlung ökonomischer Themen in der Schule gegeben“, sagt Willi Lemke.
Die wissenschaftliche Leitung übernimmt das Institut für Ökonomische Bildung der Universität Oldenburg. Die Projektleitung liegt bei der Bertelsmann Stiftung, die auch einen großen Teil der Finanzierung übernimmt. Weitere Stiftungen (Ludwig-Erhard-Stiftung, Heinz Nixdorf Stiftung, Stiftung der Deutschen Wirtschaft) sowie die EWE AG und die Länder Baden-Württemberg und Niedersachsen sind als Träger beteiligt. „Die Träger betreten mit diesem Projekt in mehrfacher Hinsicht Neuland“, erläutert Prof. Heribert Meffert: „Zum einen bieten sie erstmals ein zentral gesteuertes Bildungsangebot in mittlerweile zehn Bundesländern an. Zum anderen tun sie dies in der Konstruktion eines Public-Private-Partnership.“
„Ökonomische Bildung online“ ist eine Kombination von Präsenz- und Online-Phasen. Diese Form der Lehrerfortbildung erlaubt es, die Studienaktivitäten flexibel auf dienstliche und private Verpflichtungen abzustimmen. Lehrende und Lernende kommunizieren in einem virtuellen Klassenraum. Er dient als Ort für die Präsentation von Arbeitsergebnissen, für Verständnisfragen oder die gemeinsame Bearbeitung von Aufgaben. Geschulte Tutoren – Fachwissenschaftler und Fachdidaktiker – betreuen jeweils eine Gruppe von Teilnehmern. In fünf Präsenzphasen setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Tutoren zusammen und erarbeiten Modelle für die Unterrichtspraxis.
Im Schuljahr 2003/04 startet in Bremen die erste Lerngruppe mit ca. 20 Teilnehmenden, im folgenden Schuljahr kann eine weitere Lerngruppe folgen. Die Fortbildung richtet sich insbesondere an Lehrende, die Arbeitslehre, Gemeinschaftslehre/Politik oder Geografie unterrichten. Jeweils ein Jahr lang setzen sich die Teilnehmer mit den Inhalten von 22 Lernmodulen auseinander, begleitet von zwei Tutoren. Themen sind beispielsweise „Theorien des Konsumverhaltens“, „Unternehmensverfassung“, „Marketing“, „Geld- und Währungspolitik“, „Globalisierung“ und „Die Wirtschaftsordnung als Institutionen- und Regelsystem“.
Rückfragen an:
Rainer Gausepohl, Pressesprecher
Senator für Bildung und Wissenschaft,
Telefon: 0 421 / 361-2853
Julia Schormann,
Bertelsmann Stiftung,
Telefon: 0 52 41 / 81-81495