11.05.2006
Vergleichsstudie von acht Offshore-Windparks in Europa zeigt Wege zum schnelleren Ausbau der regenerativen Energie – Bremen gut aufgestellt
Im Rahmen des EU-Projektes POWER (Pushing Offshore Wind Energy Regions) hat ein Konsortium aus Deutsche WindGuard GmbH und Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) im Auftrag des Bremer Senators für Bau, Umwelt und Verkehr fünf in der Planung sowie drei im Betrieb befindliche Offshore-Windparks im Nordseeraum und einen in der westlichen Ostsee untersucht. Als deutsche Beispiele wurden dabei die genehmigten Windparks Borkum West und Butendiek herangezogen. Herausgekommen ist ein praxisnaher Bericht mit Empfehlungen an Planer, Betreiber, Verwaltung und Politik. Lösungen werden vorgeschlagen, wie die bisherige Entwicklung der Windenergie schneller und effizienter fortgesetzt werden kann. Damit wird unter anderem das Ziel der Bundesregierung unterstützt, bis zum Jahr 2030 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 25 Gigawatt zu installieren.
"Die Studie zeigt, dass wir in Bremen auf gutem Weg sind, den Standort für die Offshore-Windenergie zu stärken“, so Ronald-Mike Neumeyer, Senator für Bau, Umwelt und Verkehr. „Mit den bereits ausgewiesenen Teststandorten und der Bereitstellung weiterer ermöglichen wir Unternehmen den notwendigen Testbetrieb in Küstenlage mit entsprechenden Windbedingungen. So können bei praxisnahen Bedingungen an den entwickelten Offshore-Windenergieanlagen Erfahrungen gesammelt und der Betrieb weiter optimiert werden.“ Ein Kernergebnis der Studie ist, dass unterschiedliche Zuständigkeiten im Genehmigungsverfahren Planungen erheblich verzögern und damit das Risiko für potenzielle Kapitalgeber erhöhen. "Umso mehr kommt es darauf an, die sonstigen Rahmenbedingungen für die Unternehmen so unproblematisch wie möglich zu gestalten und Offshore-Windenergie schneller zu genehmigen", so Senator Neumeyer weiter.“
Offshore-Windpark Scroby Sands vor der Küste von Lowestoft, England (Foto: Ecolo) |
Gerade auf das reibungslose Zusammenspiel von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft wird in der Region Bremen/Oldenburg besonders viel Wert gelegt. Neumeyer: „Mit der fk-Wind an der Hochschule Bremerhaven, dem Unternehmensnetzwerk WAB e.V. sowie der Plattform forwind aus Oldenburg sind bei uns Strukturen geschaffen worden, die eine optimale Unterstützung der Offshore-Windenergie ermöglichen. Mit inzwischen elf genehmigten Windparks bietet die Nordsee für Deutschlands zukünftige Energiepolitik ein großes Entwicklungspotenzial. Die Region Bremen/Bremerhaven ist dafür sehr gut aufgestellt und profitiert bereits heute von der Entwicklung dieser Form der Energiegewinnung.
Die Studie sowie weitere Informationen zur Offshore-Windenergie sind unter www.offshore-power.net und www.offshore-wind.de abrufbar.
Das POWER-Projekt wird gefördert mit Mitteln des EU-Programms Interreg III B.