07.07.2004
Gut 80 Kilometer in zwei Tagen: Die Sommerradtour von Senator Jens Eckhoff ist mit zwei „Langstreckenetappen“ gestartet. Nach dem Start in Osterholz stand am Dienstag (06.07.2004) der Stadtteil Hemelingen auf dem Programm, bei dem Eckhoff von Ortsamtsleiter Ullrich Höft und mehreren Beiratsmitgliedern begleitet wurde. Im Mittelpunkt dabei: Ein Besuch im Stadtteilbüro der GEWOBA, die in Hemelingen als Sanierungsträger tätig ist. „Wir haben mit dem Hemelinger Tunnel die Voraussetzungen für die Sanierung geschaffen und werden im September mit der Freigabe der Funkschneisentrasse ein weiteres wesentliches Verkehrsprojekt fertig stellen. Der Umbau des Brüggewegs steht unmittelbar bevor: die Sanierung ist in ihrer heißen Phase“, so Eckhoff. Er erwarte, dass im August auch endlich die Voraussetzungen geschaffen werden können, den Bebauungsplan für das Baugebiet an der Friedrich-Willken-Straße zu verabschieden. „Wenn die Sanierung nachhaltigen Erfolg haben soll, muss auch der Wohnort Hemelingen gestärkt werden. Deshalb sind solche Angebote dringend erforderlich.“ Zurückhaltend zeigte sich Eckhoff, zum Thema Ahlringtunnel. Angesichts der zahlreichen Investitionen im Verkehrsbereich, sei es fraglich, ob ein Mitteleinsatz von rund sechs Millionen Euro an dieser Stelle vertretbar sei.
Senator Eckhoff zu Besuch im Sanierungsbüro der GEWOBA. |
Nach einem Besuch bei dem Unternehmen G+H., das Mitglied im 'Verbund umwelt unternehmen' ist, besichtigte Eckhoff ein weiteres potentielles Baugebiet in Arbergen. Hier sollen auf einer Brachfläche und einem umzunutzenden Firmengrundstück etwa 50 Wohnhäuser entstehen. „Eine absolut sinnvolle Nutzung für diesen Standort“, so Eckhoff. Probleme, die angeblich durch die Geräuschemissionen einer wenig frequentierten Eisenbahnlinie entstehen sollen, dürften nicht dazu führen, dass Verdichtung in Wohnstadtteilen unmöglich gemacht wird.
Zu Beginn der zweiten Etappe hatte sich Eckhoff in der Schule Parsevalstraße über das Projekt Stolpersteine informiert. Eine 10. Klasse hatte im Geschichtsunterricht die früheren Wohnorte Bremer Juden recherchiert, die während des Faschismus' von Sebaldsbrück aus in die Todeslager verbracht worden waren. Vor diesen Häusern sollen kleine Gedenksteine in die Fußwege eingelassen werden, um an das Schicksal der Opfer zu erinnern. „Ein vorbildliches Projekt, das in hervorragender Weise zu einem sensiblen Umgang mit der deutschen Geschichte beiträgt“, so Eckhoff. Der erste Stolperstein wird nach der Sommerpause in Bremen gesetzt werden.