04.06.2004
Die Badegewässer in Bremen waren in den letzten Jahren zumeist in guter Form – sie werden auch bestens überwacht. Und seit Mai geht es mit der Übertragung und Verbreitung der Messergebnisse schneller denn je.
Seit dem 15. Mai, dem offiziellen Beginn der Badesaison, machen sich auch Mitarbeiter des Umweltressorts wieder auf zu den Badeseen und zum Weserstrand. Auf alle Fälle sind sie an jedem Montag dort anzutreffen um das vorgeschriebene Messprogramm durchzuführen. Aufzusuchen sind acht durch Grundwasser gespeiste Badegewässer, dann der Werdersee, der – wenn auch langsam – von der Weser durchströmt wird, sowie das Badeareal am Fluss Höhe Sielwallfähre.
Was zu kontrollieren ist, bestimmt eine EG-Richtlinie und durchgeführt wird die Kontrolle mit einem Handheld-Computer. Die Inspekteure sind in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem solchen Gerät ausgestattet. So können sie über ein kleines Programm die vor Ort gemessenen Werte (Temperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt) eingeben und als drahtlose E-Mail gleich ans Hygiene-Institut weiterreichen. Sobald im Labor die hygienischen Messungen durchgeführt worden sind, werden die Ergebnisse ebenfalls eingegeben, können direkt in die Datenbank übernommen und ins Internet gestellt werden.
Die Bremer Badegewässer erfreuten bisher mit Zuständen, die voll und ganz den EU-Anforderungen genügten. Obwohl die letzten Sommer heiß und die Seen an den Wochenenden überlaufen waren, wurden die mikrobiologischen Grenzwerte selten überschritten. Sollte das einmal der Fall sein, wird die Kontrolle zwei Tage später wiederholt. Falls es dann keine Besserung gibt, muss das Badevergnügen aus gesundheitlichen Gründen anderswo stattfinden. Die wenigen Verbote gehen vor allem auf das Konto der Blaualgen. Dies sind einzellige Organismen, die ein toxisches Stoffwechselprodukt ausscheiden – und besondern gern wachsen, wenn die Sonne lacht.
„Mein Haus ist organisatorisch und technisch hervorragend darauf vorbereitet, den Bürgern alle interessanten Daten kurzfristig zur Verfügung zu stellen“, so Jens Eckhoff, Senator für Bau, Umwelt und Verkehr. Eckhoff verwies darauf, dass auch in diesem Jahr wieder durch zusätzliche Anstrengungen für mehr Sauberkeit an den Badeseen gesorgt werden solle. Deshalb habe die Leitstelle Saubere Stadt zusätzliche Mittel für die Reinigung bereit gestellt. Allerdings müsse auch von Seiten der Nutzer Rücksicht genommen werden. Eckhoff: „Hunde, zumal unangeleinte, haben an Badessen nichts verloren und anfallende Abfälle gehören in die vorgesehenen Behälter.“
Der aktuelle Zustand der Badegewässer ist im Internet unter www.bauumwelt.bremen.de zu finden.