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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Ein Meilenstein für Bremens Infrastruktur

03.06.2002

Bundesverkehrsminister Bodewig gibt Startschuss für BAB A 281

Die Realisierung des Kernstücks der Bundesautobahn A 281 hat begonnen. Der Bundesminister für Verkehr, Bau und Wohnungswesen, Kurt Bodewig, die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, und der Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig, haben heute (3.6.2002), mit dem 1. Spatenstich den Startschuss für die Schließung des Autobahnrings um Bremen gegeben. Ehrgeiziges Ziel ist es, in den kommenden 10 Jahren die neue Autobahneckverbindung zwischen der A 27 und der Autobahn A 1, einschließlich einer Weserquerung in Höhe der „Klöckner Hütte“ herzustellen.


Bundesminister Kurt Bodewig: „Der Bund ist sich seiner Verantwortung für Bremen und die Region bewusst. Deshalb sind wir bereit erheblich zu investieren, um die wirtschafts- und verkehrspolitischen Standortbedingungen zu verbessern.“ Mit der jetzt begonnenen 1. Baustufe des zweiten Bauabschnitts wird das Herzstück der A 281 in Angriff genommen. In diesem Bereich wird der Bund alleine rd. 157 Mio € investieren. Das Land Bremen trägt zu diesem Bauabschnitt mit weiteren 72 Mio € bei.


Senatorin Christine Wischer: „Dieses 3,3 Kilometer lange Teilstück stellt eine große städtebauliche und technische Herausforderung dar. Durch die Mitfinanzierung Bremens wird gewährleistet, dass die hohen stadtentwicklungspolitischen Ziele, die mit dem Autobahnbau verknüpft sind, auch erreicht werden.“ So wird in diesem Bauabschnitt die A 281 auf insgesamt 1,45 km Länge in Hochlage geführt, um die Verknüpfung des Bereichs Airportstadt mit der Neustadt gewährleisten zu können. Wischer: „Mit dieser Lösung stellen wir sicher, das die wachsende Airportstadt nicht von der Autobahn zerschnitten wird“.


Mit der Fertigstellung des auch ingenieurtechnisch anspruchsvollen Abschnittes ist im Jahr 2007 zu rechnen. Für die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, sind die Planungen für die A 281 Ausdruck zukunftsorientierter Stadtentwicklungspolitik. Hier werde beispielhaft gezeigt, dass wirtschafts-, verkehrs- und umweltpolitische Gesichtspunkte gleichermaßen in die Lösung eines Dauerproblems einfließen können. Wischer: „Mit dem gewählten Streckenverlauf der A 281 wird vor allem die Neuenlander Straße insbesondere vom Güterverkehr entlastet. Die derzeit nahezu unerträglichen Belastungen durch Lärm und Abgase werden mit der Fertigstellung dieses Bauabschnitts der Vergangenheit angehören. Für die Neustadt entwickeln sich neue Perspektiven. So kann auch der Bau einer Autobahn eine ökologisch sinnvolle Investition werden.“

Bis 2007 soll durch die Baumaßnahme auch die 1. Baustufe des dritten Bauabschnittes bis zum Güterverkehrszentrum (GVZ) fertiggestellt werden: ein Vorhaben, das nach Auffassung des Bundes und Bremens ebenfalls ein verkehrspolitisches Projekt von hoher Priorität ist. Wirtschaftssenator Josef Hattig: „Damit rückt eine gute verkehrliche Anbindung des Güterverkehrszentrums in greifbare Nähe. Dieses moderne Logistikzentrum ist bislang nur über ungenügende Verkehrswege zu erreichen. Dies und die Anbindung des ebenfalls erfolgreichen Gewerbegebiet Airport-City an das bundesdeutsche Autobahnnetz sind Meilensteine der bremischen Wirtschaftsstruktur- und Sanierungspolitik. Ziel ist es, eine leistungsfähige Anbindung an den überregionalen Verkehr zu schaffen. Diese ist ein wesentliches Entscheidungskriterium bei der Standortsuche von Unternehmen. Die A 281 ist deshalb ein zentrales Verkehrsprojekt Bremens.“


Der 4. Bauabschnitt sieht die Querung der Weser und den Anschluss an den bereits fertiggestellten ersten Abschnitt der A 281 in Höhe Industriehafen vor. Umfangreiche gutachterliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sowohl eine oberirdische (Brückenlösung) als auch eine unterirdische Querung der Weser (Tunnellösung) technisch möglich sind.


Zu der Frage, ob die Querung in Gestalt eines Tunnels oder einer Brücke erfolgen soll, finden zur Zeit intensive Gespräche zwischen Bonn und Bremen, insbesondere zu Fragen der Finanzierung statt. Eine Entscheidung wird noch im Laufe der Sommermonate erwartet. Bodewig: „Die Frage, ob wir eine Brücke oder einen Tunnel bauen, wird im Einvernehmen mit Bremen entschieden“.


Bundesminister Bodewig nutzte den Besuch in Bremen, um anzukündigen, dass im August mit dem sechstreifigen Ausbaus der A 27 begonnen wird. Die Gesamtkosten für den sechsstreifigen Ausbau der A 27 belaufen sich auf 50 Mio €. Mit der vom Bundesverkehrsminister zugesagten Zuweisung von 31 Mio € jährlich von 2002 bis 2005 kann nicht nur die A 281 in Angriff genommen werden, sondern auch der sechsspurige Ausbau der A 27 plus Standstreifen und Lärmschutz finanziert werden.

Grundsanierung und Ausbau der knapp 12 Kilometer langen Strecke zwischen Freihafen und Burglesum werden voraussichtlich gut drei Jahre dauern.


Wirtschaftssenator Josef Hattig und Bausenatorin Christine Wischer werteten den Beginn der beiden Autobahnbaumassnahmen als große Anerkennung für die bremischen Sanierungsbemühungen: „Die Dimension des verkehrspolitischen Erfolges dieser Legislaturperiode wird deutlich, wenn man bedenkt, dass in der vorherigen Legislaturperiode im Schnitt rd. 7,5 Mio € jährliche für den Bundesfernstraßenneubau (einschl. Grunderwerb) in Bremen aufgewendet wurden. Jetzt stehen 31 Mio € jährlich zur Verfügung. Diese erhebliche Ausweitung der Mittel werten wir auch als Anerkennung des Bundes für die politischen Anstrengungen des Bremer Senats, die strukturellen Probleme des Städtestaates zu beheben. Mit der A 281 und dem Ausbau der A 27 wird das überörtliche bremische Straßenverkehrsnetz entscheidend verbessert.“