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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bremerhaven voll im Wind:
Wirtschafsförderungsausschüsse geben grünes Licht für Offshore Kompetenz

30.05.2002

Wischer: Partnerschaft von Strukturpolitik und Klimaschutz

Die Wirtschaftsförderungsausschüsse der Deputationen für Wirtschaft und Häfen, für Umwelt und Energie sowie des Vermögensausschusses haben heute (30.5.2002) dem Aufbau eines Offshore-Windenergie-Kompetenzzentrums in Bremerhaven mit einer finanziellen Unterstützung von 748 000 € für die nächsten 3 Jahre zugestimmt.


Die auf See zu errichtenden 5 MW Anlagen der zukünftigen Offshore-Windkraftanlagen bzw. deren Komponenten und die entsprechenden Gründungskörper weisen Dimensionen auf, die nur direkt an der Küste erstellt werden können. Die Gondeln der Windenergieanlagen werden bis zu 350 t wiegen, die Länge der einzelnen Flügelelemente wird bis zu 60 m und die Nabenhöhe der Türme bis zu 100 m betragen. Daher suchen die entsprechenden Unternehmen (Hersteller von Wind-Generatoren, Flügeln, Gründungskörpern und Türmen) intensiv nach geeigneten Standorten, an denen die aus diesen Dimensionen resultierenden Anforderungen erfüllt werden. Zu diesen Anforderungen gehören: direkte Nähe zur Nordsee und den Windparks, seeschifftiefes Wasser, große Flächen in direkter Kajenlage, uneingeschränkte Möglichkeiten der Verschiffung, logistische Verknüpfung der Produktionsstätten und qualifizierte Arbeitskräfte.


Vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklungen im Bereich der Offshore-Windenergie hat sich am 18.2.2002 mit 18 Gründungsmitgliedern die „Offshore Windenergie Agentur Bremerhaven e.V“. in Bremerhaven auf Initiative des Senators für Bau und Umwelt und der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS) gegründet. Sie soll den Aufbau des Offshore-Windenergie-Kompetenzzentrums in Bremerhaven betreiben. Inzwischen umfasst die Agentur schon 45 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus der Region. In die „Offshore-Windenergie Agentur Bremerhaven e.V.“. wird das bisherige Netzwerk energywind.bremen integriert und dessen Kompetenz mit in den Aufbau der Offshore-Windenergie-Agentur einbezogen. Diese Konzentration aller Aktivitäten wird zu einem entscheidenden Standortvorteil bei der Nutzung der wirtschaftlichen Potentiale der Windenergie an Land und auf See werden.


Das Offshore-Windenergie-Kompetenzzentrum in Bremerhaven, welches direkt am 1.Juni 2002 die Arbeit aufnimmt, soll vielfältige Aufgaben mit dem Ziel übernehmen, die regionale wirtschaftliche und wissenschaftliche Kompetenz im Bereich der Windenergie weiter zu stärken und auszubauen.


Aufbauend auf einer systematischen Erfassung der regionalen Kompetenzen von Industrie, Dienstleistung und Wissenschaft wird das Kompetenzzentrum Unternehmen, die sich für die Windenergie engagieren, durch systematischen Wissens- und Technologietransfer bei der Diversifizierung zu maritimen Offshore-Technologien unterstützen. Der Dienstleistungssektor rund um die Offshore-Windenergieanlagen bietet ebenfalls erhebliche Chancen für Unternehmen.


Wichtigste Aufgabe des Kompetenzzentrums ist der Aufbau eines regionalen Offshore-Windenergie Netzwerkes im Elbe / Weser Raum und die Koordinierung und Vermittlung von Kontakten zwischen den Unternehmen, sowie Unternehmen und der Wissenschaft. Dazu gehört auch die Organisation von Messeteilnahmen und von Gemeinschaftsständen. Der Wissenstransfer wird auch durch die Organisation und Durchführung von Fachveranstaltungen und den Aufbau eines Internet-Portals für die Offshore-Windenergie-Branche gewährleistet.

Eine Reihe von wissenschaftlich technischen Fragen sind bis zur Errichtung der Offshore-Anlagen in kurzer Zeit zu klären, z.B. die prototypische Entwicklung von 5 MW Offshore-Windenergieanlagen (WEA), die Gründung, die Offshore-Aufstellung der WEA, notwendige technische Änderungen und zahlreiche Fragen von Betrieb, Reparatur, Sicherheit und Wartung. Das Kompetenzzentrum soll dabei Unternehmen bei der Einwerbung regionaler und überregionaler Fördermittel unterstützen und für den Kompetenzstandort wichtige Forschungs- , Entwicklungs- und Demonstrations-projekten initiieren.


Die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer: „Mit dem Kompetenzzentrum ist Bremerhaven im Zukunftsmarkt Windenergie bestens aufgestellt. Hier entwickelt sich ein hervorragendes Beispiel, dass Wirtschaftsstrukturpolitik und ökologisch orientierte Energiepolitik ideale Partner werden können.“



Ansprechpartner für weitere Informationen zum Kompetenzzentrum Offshore Windenergie in Bremerhaven sind:

Beim Senator für Bau und Umwelt:
Dr. Hans-Joachim Stietzel, Tel: 0421-361 17247;
hans-joachim.stietzel@umwelt.bremen.de

Bei der Bremerhavener
Gesellschaft Nils Schnorrenberger; Tel: 0471-9464660

für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS)
schnorrenberger@bis-bremerhaven.de