18.01.2007
Dank und Anerkennung für in über 40 Jahren geleistete konkrete Hilfen
Je ein Bundesverdienstkreuz am Bande überreichte Bürgermeister Jens Böhrnsen heute (18.01.07) den Eheleuten Maria und Erich Kurz in einer Feierstunde im Kaminsaal des Rathauses. Beide engagieren sich seit über 40 Jahren in hervorragender Weise für das Wohl der Allgemeinheit und dabei besonders für alkohol- oder medikamentenabhängige Menschen. Für dieses Engagement wurde den Eheleuten jetzt diese hohe Auszeichnung durch den Bundespräsidenten zuerkannt.
Bürgermeister Böhrnsen ehrte Maria (71) und Erich Kurz (76) als zwei Persönlichkeiten, „die durch ihr unermüdliches Wirken vielen Menschen konkret geholfen haben und deren jeweilige Lebenssituationen, wie auch die ihrer Angehörigen, in erheblichem Maß verbessern konnten“.
Bürgermeister Böhrnsen nach der Ehrung der Eheleute Kurz im Kaminsaal |
Erich Kurz baute als Diplomsozialarbeiter die Evangelische Suchtkrankenhilfe mit auf und war über seinen Arbeitsauftrag hinaus ehrenamtlich für das Blaue Kreuz tätig. Im Rahmen seines Engagements für das Blaue Kreuz organisierte Kurz zahlreiche Informationsveranstaltungen und gründete 1969 den Ortsverein Bremen des Blauen Kreuzes in Deutschland e.V. (BKD). Daneben hatte der Geehrte viele ehrenamtliche Funktionen inne, so war er unter anderem 20 Jahre lang bis 1993 Vorsitzender der Bremischen Landesstelle gegen Suchtgefahren und seit 1978 bis 2000 stellvertretender Vorsitzender des BKD. Seit 2000 steht Erich Kurz dem Verein als Bundesvorsitzender vor.
In der Zeit von 1981 bis 1991 hatte Erich Kurz zudem eine Funktion im Zentralvorstand des Internationalen Blauen Kreuzes. Im Rahmen dieses Amtes betreute Kurz gemeinsam mit seiner Frau Maria den Aufbau des Blauen Kreuzes in Afrika, Indien und Brasilien. Später bemühten sich die Eheleute um die Ausweitung der Vereinsarbeit auch in den Baltischen Staaten und werden dabei mittlerweile durch den Nordischen Rat des Blauen Kreuzes zu dem unter anderem Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden unterstützt und begleitet.
Für den Verein BKD plante der 76-jährige Erich Kurz gemeinsam mit seiner Frau Maria diverse Freizeiten im In- und Ausland, Veranstaltungen und Treffen mit so genannten Hauskreisen. „Diese vielen Aufgaben konnten Sie nur als Team bewältigen, wie sollte das anders gehen!“, so Jens Böhrnsen.
Maria Kurz leistete als ausgebildete Religionspädagogin über 15 Jahre lang Suchtberatung in der Inneren Mission und bietet auch heute noch Beratungen in Krankenhäusern und Klinken an. Die 71-Jährige war darüber hinaus 35 Jahre lang Rechnungsführerin im Ortsverein des BKD. „Das ist wirklich eine Leistung, solche strahlenden Vorbilder braucht die Gesellschaft, damit sich auch Jüngere ermutigt fühlen, ein Ehrenamt zu übernehmen“, würdigte Bürgermeister Böhrnsen den Einsatz von Frau Kurz.
Die beiden Geehrten nahmen den Dank auch als Anerkennung für die Arbeit des BKD. Die zahlreichen Ehrenamtlichen würden die Last und Verantwortung in deutschlandweit rund 1000 BKD-Orden tragen. Dadurch gäbe es Hilfeangebote in rund 200.000 Besuchen oder Gesprächen pro Woche.
Dies sei, so Jens Böhrnsen, ein unverzichtbarer Beitrag für die Gesellschaft und deshalb gebühre den Geehrten wie den zahlreichen Mitstreitern Dank und Anerkennung.
[Foto: Susan Apel, Senatspressestelle].