Senatskanzlei
Bild aus dem Bremer Rathaus schmückt eine belgische Briefmarke
24.11.2006
Zu besonderten Ehren ist jetzt ein Bild aus dem Bremer Rathaus gekommen: Das Gemälde des Antwerpener Hanse-Kontors aus der Oberen Rathaushalle ziert nämlich seit kurzem eine belgische Briefmarke. Sie ist Teil einer Serie, die die belgische Post zum Thema „Hanse“ aufgelegt hat. Und da durfte das von 1563 bis 1568 erbaute stattliche Haus – es brannte 1893 vollständig nieder - nicht fehlen. Weil es aber offenbar keine geeigneten Abbildungen dieser Hanseniederlassung in Belgien mehr gibt, kam das schöne Rathaus-Gemälde zum Zuge.
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Das Bild ist unsigniert und nicht datiert. Wer es gemalt hat, ist nicht bekannt. Es entstand vermutlich Anfang des 17. Jahrhunderts und gehört zum Kernbestand des Rathauses. Während des 2. Weltkrieges wurde es abgenommen und später durch den Kunstmaler Hans Lehmkuhl aufgearbeitet. Das monumentale Gemälde ist eine Erinnerung an die Zeiten der Hanse – jenen mächtigen Zusammenschluss von Handel treibenden Städten in Nordeuropa zwischen dem 13 und 17. Jahrhundert, dem zu Hochzeiten rund 200 See- und Binnenstädte angehörten. Bremen schloss sich 1358 der Hanse an. Das Interesse Bremens war vor allem auf Bergen, Brügge und Antwerpen gerichtet, während in der Ostsee Lübeck die beherrschende Hansestadt war.
Das Bild fiel bei der Auflösung des Städtebundes an Bremen – ebenso wie etwas Silber, das im Bremer Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte verwahrt wird.