Vortrag am 7. Mai von Professor Fred M. Johnson
06.05.2014"Die Bremer Familie Grünberg und die Reichspogromnacht 1938", lautet der Titel eines Vortages von Professor Fred M. Johnson am Mittwoch, 7. Mai 2014, 18 Uhr, im Kapitelhaus (Domsheide 8, Bremen).
Johnson hält einen Vortrag über die Bremer Familie Grünberg sowie deren Verwandtenkreis und berichtet aus seinem Leben. Veranstalter sind die St. Petri Domgemeinde zusammen mit dem Evangelischen Arbeitskreis für kulturelle Fragen.
Im Zuge einer Deutschlandreise besucht der Professor zusammen mit seiner Frau seine Heimatstadt Bremen. Johnson lebt heute als emeritierter Professor für Physik in Fullerton, California. Professor Johnson wurde 1926 als Manfred Grünberg in Bremen geboren. Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 musste er als jüdisch verfolgt 1939 seine Heimatstadt verlassen und emigrierte mit seiner Familie nach England. Von dort ging er nach dem Krieg in die USA. Mittlerweile hatte er seinen Namen in Fred M. Johnson geändert.
Professor Johnson studierte Physik am City College of New York und an der Columbia University. Seit 1971 lehrte er als Professor für Physik an der California State University Fullerton und hat eine Reihe Publikationen zum Thema Astrophysik veröffentlicht.
Professor Johnson entstammt der jüdischen Familie Grünberg, die sich im 19. Jahrhundert in Bremen ansiedelte. Sein Großvater Nathan Grünberg begründete die bekannte Rohproduktengroßhandlung "Nathan Grünberg & Söhne", die 1939 enteignet wurde. Nathan Grünberg war zeitweise zweiter Vorsitzender der Bremer Synagoge. Die Familie Grünberg, mit den ebenfalls bekannten jüdischen Familien Assenheimer, Katzenstein und Katz verwandt und verschwägert, verlor durch die Deportation nach Minsk eine große Reihe von Mitgliedern.