04.10.2005
Rund 500.000 Menschen besuchten das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit
Ausnahmezustand in Potsdam: Nahezu 500.000 Menschen haben in der Brandenburgischen Landeshauptstadt den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Von dem überraschend großen Interesse haben fraglos auch die Bremer am 2. und 3. Oktober profitieren können. Mit Trommelwirbel, farbenprächtigen Kostümen und imposanten Stelzenläufern haben die Hanseaten von der Weser am Bremen-Zelt mühelos große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auf der weitläufigen Ländermeile im Herzen Potsdams präsentierten sich die Hanseaten unter den anderen 15 Bundesländern keineswegs norddeutsch verhalten: Die Gruppe Confusao, bekannt vom Bremer Samba-Karneval, und die Stelzenläufer von J&J StelzenArt lockten Scharen von interessierten Besucherinnen und Besucher des Bürgerfestes in das Bremer Zelt. Nicht weniger begeistert wurden Esel, Hund, Katze und Hahn vom Theater 62 vom Publikum aufgenommen – kein Wunder, denn die Bremer Stadtmusikanten sind überall Sympathieträger ersten Ranges.
Großes Interesse an der Bremer Samba-Gruppe Confusao und an J&J StelzenArt zeigte auch der Sender Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb), der deren Auftritt am Tag der Deutschen Einheit in Potsdam überraschend in sein Programm aufnahm. |
Wer den Bremen-Stand auf der Ländermeile in Potsdam besuchte, der sollte natürlich auch Bremens beste Seiten kennen lernen. Dafür sorgen die gewohnt kompetenten Berater der Bremer Touristik-Zentrale mit umfangreichen Informationen über die Reiseziele Bremen und Bremerhaven sowie Mitarbeiter der Senatskanzlei. Und mehr noch: Wer wollte, konnte am Bremen-Stand Magnetismus mit den Händen erfühlen und das Phänomen „Schall“ am Körper spürbar werden lassen. Viele erwachsene Gäste des Bremen-Standes ließen es sich zudem nicht nehmen, die Welt einmal aus Sicht der Kinder zu betrachten. Sie nahmen mit sichtlichem Vergnügen an einem überdimensionierten Tisch Platz. So konnte das Universum Science Center auf sich aufmerksam machen und manch Potsdamer davon überzeugen, dass sich ein Besuch in der „Stadt der Wissenschaft des Jahres 2005“ allemal lohnen würde.
Auch Bremens Bevollmächtigte beim Bund, Kerstin Kießler, ließ es sich nicht nehmen, den Bremen-Stand zu besuchen. Sie hatte als offizielle Vertreterin Bremens am zentralen Festakt, dem Empfang des Bundespräsidenten und dem Ökumenischen Gottesdienst in der St. Nikolaikirche teilgenommen – ebenso wie die 11 Mitglieder der Bürgerdelegation, die der Bundespräsidenten persönlich zu den offiziellen Feierlichkeiten und zum Bürgerfest eingeladen hatte: Frauen und Männer aus Bremen, die sich in besonderer Weise um das Allgemeinwohl verdient gemacht haben. Unter ihnen beispielsweise Lehrer Berthold Buchwald, der aus persönlicher Initiative bereits im Jahre 1981 mit einer Schulklasse aus Obervieland einen ersten Schüleraustausch mit Haifa begann und aus dem sich ein bis heute bestehender intensiver Kontakt entwickelt hat. Oder Christina Moll, die seit vielen Jahren Spenden sammelt und sich persönlich darum kümmert, dass die Bedingungen in zwei Waisenhäuser in Lettland nachhaltig verbessert werden konnten.
Mit dabei beim Bürgerfest in Potsdam auch die Bremer Stadtmusikanten vom Theater 62 – hier gemeinsam mit der Bürgerdelegation dem Bremer Länderzelt |
Klar, dass es am Bremen-Stand auch typisch norddeutsche Kost zum Probieren gab. Die Ratskeller-Küche hielt - frisch zubereitet – Knipp mit Bratkartoffeln und Bremer Kükenragout (angerichtet mit Hühnchenfleisch) bereit. Und wie immer eine Selbstverständlichkeit: Kaffee und Bier aus Bremen. Den musikalischen Tupfer im Bremen-Zelt setzte Jens aus Bremerhaven mit seinem Akkordeon, der mit seinen Liedern von der Waterkant für maritimes Flair sorgte. Und das kommt nach allen Erfahrungen des Bremer Teams im Rest der Republik immer wieder gut an.