Sie sind hier:

Senatskanzlei

Pressemitteilung mit Foto Großes Interesse an der Arbeit der Baumwollbörse

12.03.2004

Präsident aus Burkina Faso mit hochrangiger Delegation zu Gast in Bremen

Für Burkina Faso ist Baumwolle das wichtigste Exportgut. Die Beziehungen zu Bremen sind dabei nicht unwesentlich: Immerhin werden 43 Prozent der deutschen Importe aus diesem Land über die Bremischen Häfen eingeführt – und dabei handelt es sich ausschließlich um Baumwollballen. Kein Wunder also, dass der Präsident dieses afrikanischen Staates, Blaise Compaore, heute mit großem Interesse die Bremer Baumwollbörse besuchte und sich dort die Bedeutung dieser Einrichtung erklären ließ.


Präsident Blaise Compaore im Gespräch mit Schülerinnen der St. Johannis-Schule

Der burkinische Präsident ist gestern mit einer hochrangigen Delegation zu einem zweitägigen Staatsbesuch nach Bremen gekommen. Zuvor hatte Compaore in aller Frühe die katholische Schule St. Johannis aufgesucht und sich für deren langjähriges Engagement bedankt, mit dem die Schülerinnen und Schüler Projekte in Burkina Faso unterstützen. Ein Teil der Delegation besuchte am Vormittag auch den Bremer Großmarkt und führte dort Gespräche mit Fruchtimporteuren. Gestern hatte sich der Präsident in das Goldene Buch der Stadt eingetragen.


Der Präsident zeigte sich während eines Pressegesprächs in der Baumwollbörse sehr zufrieden mit seinem Besuch in der Bundesrepublik, bei dem es unter anderem um die erweiterte Zusammenarbeit im Bereich Wirtschaft und Handel ging. „Da haben beide Länder noch Potenziale auszuschöpfen“, sagte der Präsident. Für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bremen und Burkina Faso sieht der Präsident gute Möglichkeiten, diese auszubauen. Der Besuch der Baumwollbörse, bei dem er sich auch die Arbeit des Faserinstituts erläutern ließ, habe ihm gezeigt, wie wichtig die Qualitätsfunktion dieser Einrichtung sei.


Die Bremer Baumwollbörse hat eine wichtige Stellung im internationalen Baumwollhandel. Sie stellt sicher, dass die Kontrakte weltweit unter gleichen Bedingungen abgeschlossen werden. Solche Kontrakte sind die Basis des internationalen Handels.


Präsident Blaise Compaore zu Besuch im Faserinstitut (im Bild mit dem Präsidenten der Bremer Baumwollbörse, Jürg Reinhart)

„Es ist sehr wichtig, dass diese Kontrakte in den Produzentenländern eingehalten werden“, sagte der aus der Schweiz angereiste Präsident der Bremer Baumwollbörse, Jürg Reinhart. Deshalb seien die direkten Beziehungen zwischen den Produzentenländern und der Börse von großer Bedeutung, „damit wir unser Anliegen erläutern können“. Gelegenheit dazu bot der Präsidentenbesuch aus Burkina Faso, den Reinhart als große Ehre für die Baumwollbörse bezeichnete.


Das Faserinstitut der Baumwollbörse gibt den Produzentenländern übrigens die Möglichkeit, ihre Produkte testen zu lassen. Die Gäste aus Burkina Faso zeigten sich nach einem Rundgang durch die Laboreinrichtungen sehr beeindruckt von dieser Möglichkeit. Lobende Worte über die enge Verbundenheit zwischen Unternehmen aus Bremen und solchen aus Burkina Faso fand während des Pressegesprächs der Vizepräses der Handelskammer, Jürgen Roggemann. Präsident Blaise Compaore und seine Delegation, darunter mehrere Minister und Kabinettmitglieder, kamen in der Handelskammer zu ausführlichen Gesprächen zusammen. Am Nachmittag stand ein Besuch im Bremer Werk der Daimler Chrysler AG auf dem Programm.


Fotos: Ina Dederer, Senatspressestelle.