Sie sind hier:

Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Das geht unter die Haut - Fluch oder Segen Schönheitsoperation

Vorträge und Diskussion am 5. Dezember in der VHS im Bamberger

28.11.2013

Schönheit – sie scheint heutzutage wichtiger und zugleich unerreichbarer denn je. Doch was ist eigentlich schön? Wer bestimmt die Ideale? Wollen wir uns ihnen anpassen, und um welchen Preis? Wozu sind wir bereit, um "schön" zu sein? Wie selbstbestimmt sind wir, wenn es um unser Aussehen geht? Diese Fragen stehen im Zentrum des Abends mit dem Titel "Das geht unter die Haut - Fluch oder Segen Schönheitsoperation" am Donnerstag, 5. Dezember 2013,
von 18.30 bis 21.00 Uhr in der VHS im Bamberger, Faulenstraße 69, 28195 Bremen. Der
Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Der Abend beginnt mit Vorträgen der renommierten Expertinnen Prof. Dr. Paula-Irene Villa (Soziologin) und Dr. Ada Borkenhagen (Ärztin und Psychoanalytikerin). Auf dem anschließenden Podium diskutieren neben den beiden Referentinnen Dr. Mura Kastendieck (Frauenärztin und Psychoanalytikerin), Bianca Gerdes (Psychologin im Mädchenhaus Bremen) und Julia Cords (Projektleiterin GFG/Gruppe für Gestaltung) mit dem Publikum.

Eine Veranstaltung der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) in Kooperation mit der Bremer Volkshochschule (VHS).

Prof. Dr. Paula-Irene Villa ist Professorin für Soziologie/Gender Studies am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie schaut in ihrem Vortrag hinter die Kulissen des allgegenwärtigen Schönheits-Wahns und hinterfragt auch die Kritik daran: Ist die Sehnsucht nach Schönheit nur Unterwerfung unter eine allmächtige Norm oder steckt in der Körperarbeit, die auch das Skalpell einschließt, nicht auch das alte Anliegen der Frauenbewegung, Biologie als Schicksal zu überwinden? Villa argumentiert entlang vorliegender Studien, dass es bei Schönheits-OPs weniger um Schönheit als vielmehr um "Normalität" geht.

Dr. Ada Borkenhagen arbeitet als niedergelassene Psychoanalytikerin in Berlin und beschäftigt sich insbesondere mit Weiblichkeit, Identitäts- und Persönlichkeitsstörungen, Schönheitschirurgie sowie Gen- und Reproduktionsmedizin. Sie ist habilitiert und Inhaberin der Dorothea-Erxleben-Gastprofessur an der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg. In ihrem Vortrag geht es um die Häufigkeit von Schönheits-OPs sowie um deren Möglichkeiten und Risiken.