"Die Arbeit der Frauen- und Mädcheneinrichtungen dieser Stadt ist nicht zu unterschätzen und ich appelliere an die Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft, den Wert ihrer Leistung anzuerkennen, indem sie ihre finanzielle Ausstattung deutlich verbessern", erklärt Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe nach der heutigen Protest-Aktion von 16 Frauen- und Mädcheneinrichtungen in der Bremischen Bürgerschaft.
"Frauenorganisationen in Bremen sind wesentliche Bausteine des sozialen Fundaments unserer Stadt. Die Mitarbeiterinnen arbeiten vielfach entweder ganz außerhalb von tarifgebundener Bezahlung oder gar ehrenamtlich, oder sie haben – im Gegensatz zu den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes – seit Jahren keine Gehaltserhöhung mehr erhalten", so Hauffe zur finanziellen Lage der Einrichtungen, "die Haushaltsnotlage darf keine Begründung dafür sein, Anlaufstellen in den Stadtteilen und in akuten Krisen- und Notfällen leerlaufen zu lassen: sich auf ihre Arbeit zu verlassen, es an Wertschätzung im Wortsinn jedoch fehlen zu lassen."
Die Motivation der Beschäftigten sei bewundernswert hoch, so Hauffe weiter: "Sie wissen um den Wert ihrer Arbeit und den hohen Bedarf in den Stadtteilen. Deshalb machen sie weiter. Sich aber seitens Bürgerschaft und Senat genau darauf zu verlassen, dieses hohe Engagement, das in Teilen an Selbstausbeutung grenzt, weiter hinzunehmen, kann nicht richtig sein."