Zum Auftakt der einwöchigen Delegationsreise hat sich die Delegation aus Bremen im amerikanischen Hauptquartier von EADS in der Nähe von Washington über die Zukunftsperspektiven des Unternehmens in den USA informiert. Empfangen wurde die 30-köpfige Delegation von Sean O‘Keefe, dem EADS-Chef in den USA und Dr. Reinhold Lutz, Senior Vice President Astrium Americas.
EADS ist in den USA in insgesamt 16 Staaten mit 39 Standorten vertreten. Das Unternehmen beschäftigt alleine in den Vereinigten Staaten 226.000 Mitarbeiter. Die Luftfahrtindustrie gilt in den USA als ein wesentlicher Treiber des einsetzenden Wirtschaftsbooms. Die amerikanischen Fluggesellschaften werden in den kommenden Jahren wesentliche Teile ihrer überalterten Flotte erneuern. Auf diesem Markt gibt es daher eine beträchtliche Nachfrage, die in den kommenden Jahren zu gut gefüllten Auftragsbüchern bei den Flugzeugbauern führen wird. EADS stellt sich darauf ein, indem sie in Mobile im Bundesstaat Alabama eine neue Airbus-Fabrik für die Fertigung des A 320 bauen wird, die den schon bestehenden Werken in Hamburg-Finkenwerder und Tianjin in China gleichen wird. In dem Werk wird ab 2015 die Endfertigung vorgenommen. Bauteile hierfür werden auch aus Europa und auch aus Bremen angeliefert.
In der Diskussion hob Senator Günthner hervor, dass Bremen bestrebt sei, weitere Kooperationen einzugehen. "Wir haben eine Fülle von Kompetenzen am Standort Bremen. Es gibt bereits hervorragende Beispiele für Zusammenarbeit. Hier werden sich weitere Möglichkeiten entwickeln können, die den bremischen Unternehmen zugute kommen. Bremens Kompetenz im Flugzeugbau wird auch in den USA gebraucht." Dabei werde es auch im Bereich der Logistik attraktive Möglichkeiten für neue Kooperationen geben. Auch die Vertreter von EADS zeigten sich optimistisch, dass die Kooperation zwischen Europa und den USA vertieft werde.
Die Möglichkeiten künftiger Kooperationen standen auch im Mittelpunkt eines Empfangs, zu dem am Abend die deutsche Botschaft eingeladen hatte. Dabei wurde von Vertretern der Aerospace Industries Association betont, dass seitens der amerikanischen Unternehmen eine neue Offenheit für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit wachse.
Von Washington aus reiste die Delegation weiter nach Huntsville, dem Zentrum der amerikanischen Raumfahrt.
Foto: Pressestelle, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen