Am Freitag, 25. Oktober 2013, hat der Wissenschaftsrat auf seiner Herbstkonferenz in Mainz seine Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Bremer Hochschulsystems verabschiedet. Bremens Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt: "Ich freue mich, dass das Gutachten des Wissenschaftsrates jetzt vorliegt. Es gibt uns wertvolle Hinweise für die Beratungen zur Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems in Bremen im Rahmen der Wissenschaftsplanung 2020, die wir gegenwärtig vorbereiten."
In seiner Stellungnahme betont der Wissenschaftsrat die Leistungsfähigkeit und Förderungswürdigkeit des Wissenschaftssystems des Landes und stellt die besonderen Profile und Stärken der Hochschulen und der außeruniversitären Institute heraus.
Hervorgehoben werden dabei insbesondere:
Sehr positiv sieht der Wissenschaftsrat die beträchtliche Ausbildungsleistung der Hochschulen für die Region über die Grenzen Bremens hinaus sowie die sehr gute Aufstellung der Forschung in den Hochschulen wie in den überregional und landesfinanzierten Forschungseinrichtungen. Senatorin Quante-Brandt würdigte die differenzierten Ergebnisse der Begutachtung und die intensive Arbeitsleistung des Wissenschaftsrates bei der Ausarbeitung der Empfehlungen nachdrücklich und sprach allen Beteiligten ihren besonderen Dank aus.
"Der Wissenschaftsrat hat mit seinen Empfehlungen die erfolgreiche Wissenschaftspolitik des Landes erneut bestätigt. Er bewertet das Wissenschaftssystem des Landes Bremen als leistungsstark und förderungswürdig. Trotz Optimierungsmöglichkeiten haben wir die richtige Strategie", betonte Senatorin Quante-Brandt. "Das gibt uns den nötigen Rückenwind, nun voller Energie die Wissenschaftsplanung 2020 anzugehen. Gemeinsam mit unseren Hochschulen werden wir zunächst aber eine sorgfältige Auswertung der Empfehlungen des Wissenschaftsrats vornehmen."
Der Wissenschaftsrat betont ausdrücklich die Leistungsstärke der Bremer Wissenschaft in der Forschung. Senatorin Quante-Brandt: "Das ist auch den Erfolgen der Universität und ihrer Kooperationspartner in der Exzellenzinitiative zu verdanken. Meine Anstrengungen werden sich in den nächsten Jahren besonders darauf richten, die notwendigen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Forschungsleistungen auch weiterhin auf einem hohen Niveau sichergestellt werden können."
Der Wissenschaftsrat sieht allerdings auch Verbesserungsbedarf in der Qualität der Lehre. "Ich werde diese Kritik offensiv aufgreifen und darauf hinwirken, der Verbesserung von Studium und Lehre eine noch größere Bedeutung einzuräumen“, so Quante-Brandt. „Wir müssen auch in der Lehre eine exzellente Qualität erreichen. Das Land wird auch weiterhin eine hohe Zahl von Studierenden aufnehmen. Dies entspricht den Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern."
Im Rahmen der Diskussion seiner Empfehlungen zum Hochschulsystem des Landes Bremen hoben alle Teilnehmenden nochmals hervor, dass es zur Sicherung der Finanzierung des Wissenschaftssystems der gemeinsamen Wahrnehmung der Verantwortung von Bund und Ländern bedarf. Senatorin Quante-Brandt betonte: "Angesichts der aktuellen Finanzierungssituation in Bremen muss allerdings auch das Land seinen finanziellen Beitrag erhöhen, wie es schon mit dem Haushaltsentwurf des Senats für die Jahre 2014/2015 begonnen wurde."
Senatorin Quante-Brandt kündigte an, zur Jahreswende einen ersten Entwurf für den neuen Wissenschaftsplan vorzulegen, der die Ergebnisse der Beratungen mit den Hochschulen einbezieht.