Das Staatsarchiv Bremen hat jetzt mit der Sicherung von bedeutsamem Schriftgut der bremischen Industriegeschichte begonnen. Seit kurzem konserviert das Staatsarchiv Musterbücher der Bremer Silberwarenfabrik Koch & Bergfeld. Die Produkte des Unternehmens waren in großformatigen Zeichnungen dokumentiert worden, die in Musterbüchern zusammengefasst sind. Die Bücher – auf Grund ihres kulturgeschichtlichen Werts bereits mehrfach ausgestellt – wurden bereits 1991 in der Verfilmungswerkstatt des Staatsarchivs auf Mikrofilm gebannt. 2010 stimmten die Nachfolgefirmen von Koch & Bergfeld zu, dass das Staatsarchiv die umfangreichen Überlieferungen der Firmengeschichte sichten und sichern darf. In Folge unzureichender Lagerung waren eine Reihe der Musterbücher durch Schimmel und Holzpilze befallen, besonders die Einbände der großen und schweren Bände haben Schaden genommen.
An der Schutz-Werkbank des Staatsarchivs arbeitet nun Holger Laufhütte ehrenamtlich im Rahmen des Bundes-Freiwilligendienstes an der Reinigung der wertvollen Bücher. Sorgfältig wird dabei Seite für Seite von Schimmel und Pilzbefall gesäubert. Anschließend wird sachgerecht verpackt und eingelagert. Die vorhandenen Mikrofilmaufnahmen werden digitalisiert, so dass den Eigentümerfirmen elektronisches Bildmaterial für ihre tägliche Arbeit zur Verfügung steht.
Die Bände stehen im Staatsarchiv der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Möglich wurde die Konservierung durch Projektmittel der Allianz "Schriftliches Kulturgut erhalten" sowie den ehrenamtlichen Einsatz von Holger Laufhütte. Die Arbeiten sollen im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden.
Weitere Informationen: www.staatsarchiv.bremen.de und www.koch-bergfeld.de
Foto: Staatsarchiv Bremen