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Senatskanzlei

Besonderes Dankeschön für ehrenamtliches Engagement

Bürgerdelegationen beim Tag der Deutschen Einheit – Bremenzelt dicht belagert

03.10.2013

"Zusammen einzigartig" – das ist nicht nur das Motto des diesjährigen Bürgerfestes bei der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Stuttgart gewesen. Als nahezu einzigartig empfanden auch die 15 Mitglieder der Bremer Delegation all das, was sie vor Ort in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg am heutigen 3. Oktober erleben konnten. Höhepunkt war gewiss die Teilnahme an dem zentralen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit, der ansonsten der politischen Prominenz vorbehalten ist und den Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer am Bildschirm verfolgen konnten. Auch der sich anschließende Empfang bei Bundespräsident Joachim Gauck mit persönlicher Vorstellung der jungen Leute und deren ehrenamtlichem Engagement kam bei der Bremer Delegation gut an ("echt krass").

Das Treffen aller Bürgerdelegationen aus den 16 Bundesländern mit dem Staatsoberhaupt – mit Fototermin - ist seit vielen Jahren Kernstück der Festlichkeiten, mit denen der Tag der Deutschen Einheit seit 1989 in besonderer Weise gewürdigt wird. Bürgerinnen und Bürger, die sich in ganz unterschiedlicher Weise für andere einsetzen, die sich mit Ihrer Kraft und Kreativität ehrenamtlich in vielen gesellschaftlichen Bereichen aktiv einbringen, werden seither von Bundespräsident Joachim Gauck persönlich eingeladen. Damit will das Staatsoberhaupt sich bei den Menschen bedanken, denen das Gemeinwohl am Herzen liegt und die damit zum Vorbild für andere werden können.

Victoria Stumpf beispielsweise ist mit großer Überzeugung beteiligt an einem Projekt des Kulturladens im Bremer Stadteil Huchting. Sie hat aus eigenem Antrieb gemeinsam mit anderen elf Gebote für ein Zusammenleben an Grundschulen entwickelt. Darin finden sich Verhaltensweisen, die für ein gemeinschaftliches Leben besonders wichtig sind. "Den Kindern hat das viel Spaß gebracht und den Umgang mit anderen positiv beeinflusst", ist die Studentin überzeugt. Das Dankeschön für ihr ehrenamtliches Mitwirken kam völlig unerwartet und hat sie beglückt.

Nicht anders ist es Oleksiy Dychek aus der Ukraine ergangen, der in seiner Freizeit Kinder und Jugendliche im Boxsport trainiert. Die Einladung des Bundespräsidenten kam auch für ihn sehr überraschend. "Eine tolle Sache, hier in Stuttgart dabei gewesen zu sein" findet der Sportler. Ihm ist wichtig, insbesondere Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen dabei zu unterstützen, im Alltag klarzukommen. Das Boxtraining stärke sie und helfe, mit Aggressionen umzugehen und Selbstvertrauen zu entwickeln, betont der 27-jährige.

Auch der jungen Bremerhavenerin Aysel Ugurlu liegen benachteiligte Kinder ganz besonders am Herzen. Sie ist aktiv in der "Wohnung" – einem Treff für Schülerinnen und Schüler. Hier wird gemeinsam gekocht, gebastelt, Feste vorbereitet. Es gibt Hilfestellung bei Hausaufgaben und bei allen möglichen Problemen. "Früher bin ich hier selbst unterstützt worden", erzählt die Abiturientin. "Heute möchte ich etwas von dieser Hilfe zurückgeben und den Kindern zeigen, dass man es auch unter schwierigen Bedingungen schaffen kann, einen guten Schulabschluss zu bekommen".

Zum großen und bunten Bürgerfest am Tag der Deutschen Einheit gehört auch die Ländermeile mit all den Ständen und Aktivitäten, in deren Rahmen sich alle 16 Bundesländer vorstellen. Dass auch Bürgermeister Jens Böhrnsen sich am Bremer Zelt sehen lässt und die Bremer Bürgerdelegation begrüßt, ist nachgerade selbstverständlich. "Ich freue mich, dass wir hier mit einer so jungen und aktiven Delegation Flagge zeigen", so Böhrnsen, der gemeinsam mit seiner Frau und Ulrike Hiller, Bremens Bevollmächtigten beim Bund, am Ökumenischen Gottesdienst und am Festakt teilgenommen und auch das Bürgerfest besucht hatte.

Luft- und Raumfahrt, Stadt mit bedeutenden Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie und des Automobilbaus, der Wissenschaft und Stadt mit Herz und Charme – all diese Facetten ließen sich am Bremen-Stand finden und erleben. Umlagert waren stets die fünf Info-Fahrräder der "Wissenswelten", mit denen die Besucherinnen und Besucher wissenschaftliche Phänomene interaktiv erleben konnten. Großen Spaß hatten vor allem die jungen Leute an der Übungsrah der Deutschen Stiftung Sailtraining. Hier konnten sie in einer stilisierten Takellage aufentern und glasen – maritimes Flair hautnah. Nicht fehlen dürfen bei einem Auftritt der Hanseaten von der Weser die Bremer Stadtmusikanten – dafür sorgten die immer wieder freudig angenommenen Theaterszenen mit Hund, Katze, Esel und Hahn des Theater 62.