Senatskanzlei

Rathausbesuch einmal anders: Virtuelle Reise durch Bremens schönstes Haus

25.09.2001

Info-Zentrum mit 3 Terminals im Haus der Bürgerschaft

Ein ganzes Jahr lang wird ab Ende September die schöne Renaissance-Fassade des Bremer Rathauses verhüllt. Hinter dem Sichtschutz sind erfahrene Restauratoren am Werk, um Schäden am Mauerwerk, am ornamentalen Schmuck und an den Figuren zu beseitigen. Große Enttäuschung freilich soll bei den Bremen-Besuchern gar nicht erst aufkommen. Ein Bonbon, verpackt in hochmoderne Technik, wird Touristen und natürlich auch den Bremerinnen und Bremern den Verzicht versüßen: Sie alle können ab sofort das Rathaus virtuell besuchen - und zwar im nagelneuen Info-Zentrum "Multimediales Rathaus" im Parlamentsgebäude. Dort stehen im Foyer drei Terminals. Mit ein paar Mouse-Klicks kann sich jeder seinen ganz speziellen Zugang zum Rathaus auswählen. Zudem können an zwei Fensterscheiben der Bürgerschaft computergesteuerte Videos sowie Informationen über das Rathaus abgerufen werden.

Wer sich an den Terminals ein wenig Zeit nimmt, dem wird eine Menge geboten: Interaktive Rundgänge führen in die Obere Rathaushalle und in die Güldenkammer des Alten Rathauses - in ein Zimmer übrigens, das ansonsten aus Gründen des Denkmalschutzes für Besucher tabu ist. Wer sich eine Rundumsicht der attraktiven Räume des Neuen Rathauses gönnen möchte, der braucht nur eines oder mehrere der 360-Grad-Panoramen anzuklicken und kann mit leichtem Tastendruck den Festsaal, das Kaminzimmer, den Senatssaal und das Gobelinzimmer besuchen. In zahlreichen "Hotspots" kommen Einzelheiten ins Bild: Das schöne Delfter Porzellan beispielsweise, der wertvolle Gobelin oder der große ovale Tisch, an dem sich einmal wöchentlich die Senatorenrunde versammelt. Hinterlegte Texte bieten die notwendigen Basisinformationen. Überdies gibt es Informationen zur Rathaussanierung und witzige Anekdoten rund um das Rathaus.

Ein besonderes Highlight sind die e-greetings. Das sind elektronische Grüße, die man vom Terminal aus mit einer ausgewählten Bremer Sehenswürdigkeit versenden kann. Der Clou ist das Foto, das jeder von sich direkt am Bildschirm machen und mitverschicken kann. Bürgermeister Dr. Henning Scherf und Bürgerschaftspräsident Christian Weber haben heute zur Eröffnung des Terminals als erste diesen Service begeistert erprobt.

Sieben junge Unternehmen, zusammengeschlossen in "bremen multimedial e.V.", haben sich an der Präsentation des virtuellen Rathauses beteiligt. Mit diesem attraktiven Informationsangebot unterstreicht Bremen erneut seine Kompetenz, moderne Informationstechnologien für einen bürgerfreundlichen Service zu nutzen.