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Senatskanzlei

Junge TV-Journalisten aus Südost-Europa zur Ausbildung in Bremen

11.09.2001

Bürgermeister Dr. Scherf gibt den Gästen einen Senatsempfang im Rathaus

Zehn angehende Fernsehjournalisten aus Bulgarien, Jugoslawien und Rumänien sind im September zur Ausbildung an der Hochschule Bremen. Dieser Kurs ist Teil eines insgesamt acht Monate dauernden Journalisten-Programms, das aus Mitteln des Stabilitätspaktes für Südost-Europa finanziert wird. Der Pakt wurde im Juli 1999 als Konsequenz aus den Kriegen auf dem Balkan geschlossen.

Organisiert wird das Projekt von der Südost-Medienagentur mit Sitz in Bremen und Sofia. „Die internationalen Medien konzentrieren sich meist auf Konfliktherde wie jetzt in Mazedonien. Dabei gerät aus dem Blick, welche wichtige Aufbau-Arbeit durch die Projekte des Stabilitätspaktes geleistet wird“, sagt Christoph Sodemann, Inhaber der Südost-Medienagentur. In dem vierwöchigen Kompaktkurs an der Hochschule Bremen sollen die Teilnehmer mit den Grundzügen des deutschen Mediensystem vertraut gemacht werden. Neben Sprechtraining und Interviewschulung stehen mehrere Werkstattgespräche (unter anderem beim Radio Bremen/ "buten und binnen") sowie eine Diskussion mit Hans Koschnick, dem Bosnienbeauftragten der Bundesregierung, auf dem Programm. Im Oktober werden die Journalisten aus Südost-Europa vierwöchige Praktika bei Fernsehstationen in ganz Deutschland absolvieren.

Die Teilnehmer haben bereits in Sofia eine dreimonatige Schulung bei der Südost-Medienagentur durchlaufen. Im November beenden die Journalisten die Ausbildung mit der eigenständigen Produktion von TV-Magazinberichten. Eine internationale Jury begutachtet diese Beiträge. Aus Deutschland gehören dem Gremium u.a. Beatrice Dernbach, Professorin an der Hochschule Bremen, sowie Käthe Jowanowitsch, früher Redaktionsleiterin der ZDF-Sendung "Willemsens Woche", an.