15.05.2000
Einen Denkanstoß zum Thema: "Bunte Metropolen: In der Vielfalt liegt die Zukunft" will Bürgermeister Dr. Henning Scherf während einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, 17. Mai um 19 Uhr im Festsaal der Bremer Bürgerschaft geben. Auch Tim Rees (City of Toronto, Strategic and Corporate Policy Division) wird Thesen über multikulturelles Leben am Beispiel Torontos vorlegen. Die Veranstaltung, zu der alle Bremerinnen und Bremer herzlich eingeladen sind, findet statt im Rahmen einer europäisch-kanadischen wissenschaftlichen Konferenz, die vom 18. bis 21. Mai von der Wissenschaftlichen Einheit Migrationsforschung der Universität ausgerichtet wird.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in urbanen Zentren: in Toronto beispielsweise Menschen aus 169 Kulturen, in Bremen aus mehr als 150 Kulturen. Sie alle, Einheimische und Zuwanderer, gehören vielen Religionen an, sie arbeiten in hunderten von Berufen, erziehen Kinder, die unsere Zukunft sind. Seit langem bedeutet also städtisches Leben alltäglich praktizierte kulturelle Interaktion – bereichernd, konfliktträchtig, zukunftsorientiert. Nicht nur für die Zuwanderer und Zuwanderinnen und ihre Kinder, sondern für alle, Politik und Verwaltung und jeden Bürger bedeutet dies: Auseinandersetzen und Zusammensetzen mit dem Neuen: Dies ist das Thema der Konferenz, die Perspektiven der Vielfalt im 21. Jahrhundert in den Blick nehmen wird.
Mit den Thesen am Vorabend der Konferenz soll – vor dem Hintergrund der Diskussion um die "green card" und der Rede des Bundespräsidenten "gemeinsam in Deutschland leben, ohne Angst und Träumereien" - ein Impuls für die Debatte um Rahmenbedingungen des Zusammenlebens ausgehen. Die öffentliche Veranstaltung wird musikalisch umrahmt mit Brazilian Percussion von der Gruppe "Bremer Karneval".