Auch im Jahr 2012 sind die Zuwanderungen in das Land Bremen kräftig angestiegen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes Bremen sind im vergangenen Jahr 34 404 Personen in das Land Bremen zugezogen und damit 1 778 (+5,4 Prozent) mehr als im Jahr 2011. In geringerem Umfang zugenommen haben auch die Fortzüge, die mit 30 301 um 383 (+1,3 Prozent) höher ausfielen. Im Saldo ergab sich somit ein Wanderungsüberschuss von 4 103 Personen. Dieser liegt deutlich über dem des Jahres 2011 mit 2 708.
Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung auf die Zunahme der Zuwanderungen aus dem Ausland. Deren Anzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1 675 (+17,0 Prozent) auf 11 602 erhöht. Gleichzeitig waren die Fortzüge über die Auslandsgrenzen nur um 466 auf 7 121 gestiegen, so dass sich im Saldo ein Wanderungsgewinn von 4 481 Personen (2011: 3 272) errechnete. Zuzüge und Saldo waren jeweils die höchsten Werte in Bremen seit dem Jahr 1992.
Den größten Anteil an den Zuzügen aus dem Ausland hatten mit 7 234 Personen die EU-Staaten, vor allem Polen mit 1 875, Bulgarien mit 1 559, Spanien mit 679, Rumänien mit 497, Italien mit 397, Ungarn mit 312, Griechenland mit 283, Frankreich mit 280 und Großbritannien mit 259. Aus Nicht-EU-Ländern waren 1 413 Personen zugewandert, darunter 529 aus der Türkei. Weitere 1 590 neue Bürger kamen aus asiatischen, 744 aus amerikanischen und 513 aus afrikanischen Ländern nach Bremen. In Aufrechnung mit der Anzahl der jeweils in diese Regionen Abgewanderten ergab sich "unter dem Strich" für das Land Bremen ein Zugewinn von 3 164 Einwohnern aus EU-Staaten, darunter 910 aus Polen, 533 aus Bulgarien, 449 aus Spanien, 222 aus Italien, 195 aus Ungarn, 194 aus Griechenland und 181 aus Rumänien sowie 618 aus Asien und 255 aus Afrika.
Der Wanderungsaustausch mit den anderen Bundesländern brachte für das Land Bremen wiederum ein negatives Ergebnis. Durch die um 103 gestiegene Zahl der Zuzüge und den leichten Rückgang der Fortzüge um 83 war der Einwohnerverlust jedoch geringer als im Jahr 2011. Gegeneinander aufgerechnet ergaben die 22 802 Zu- und die 23 180 Abwanderungen einen Saldo von -378 Personen (2011: -564).
Vor allem gegenüber den anderen Stadtstaaten hat das Land Bremen Einwohner verloren. Hier ergab die Bilanz aus Zu- und Fortzügen einen Verlust von 382 Einwohnern an Hamburg und 305 an Berlin. Auch nach Bayern und Baden-Württemberg wanderten 305 bzw. 158 mehr Personen ab als von dort zuzogen. Einwohner gewinnen konnte Bremen dagegen aus den Wanderungsbewegungen von und nach Nordrhein-Westfalen (272) und den norddeutschen Flächenländern. So waren die Zuzüge aus Schleswig-Holstein um 176 und aus Niedersachsen um 127 höher als die jeweiligen Fortzüge dorthin.
Die Abbildung als PDF im Download (pdf, 1.4 MB)
Weitere Auskünfte erteilt:
Norbert Piossek
Telefon: (0421) 361 2811
E-Mail: norbert.piossek@statistik.bremen.de, norbert.piossek@statistik.bremen.de