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Der Senator für Kultur

Förderungen aus dem Kulturhauptstadtfonds vergeben

10.12.2004

In seiner zweiten Sitzung hat das Vergabegremium für den „Kulturhaupstadt-Fonds“ heute (10. Dezember 2004) die Förderung von 34 Projekten bewilligt

Der Vorsitzende des Gremiums, Kultursenator Dr. Peter Gloystein, kommentierte die Entscheidungen der zweiten Vergabesitzung: „Der Wettbewerb um die Kulturhauptstadt Europas 2010 geht national in die entscheidende Runde. Bremen ist für diesen Wettbewerb mit der Bewerbungsschrift gut positioniert. Nicht zuletzt mit den vielen guten Projekte, die wir in der ersten Sitzung vom Oktober und heute auf den Weg gebracht haben, untermauert Bremen seine Ambitionen, den Wettbewerb gewinnen zu wollen. Doch wenn wir mit der Entscheidung der KMK-Jury Anfang März 2005 die Juroren überzeugen sollten, ist der Wettbewerb noch offen. Die finale Entscheidung wird Anfang 2006 in Brüssel fallen. Deshalb ist es wichtig, weiter mit Hochdruck an der Profilierung einer in Europa einzigartigen und konkurrenzfähigen Kulturstadt Bremen zu arbeiten. Der kreative Wettbewerb zahlt sich für Bremen aus.“


Mit den heute getroffenen Förderentscheidungen hat das Gremium die bereits im Oktober gesetzten Schwerpunkte entlang der Bewerbungsschrift und des „Masterplans für die Kulturförderung“ gesetzt. Endgültig beschlossen wurde zum Beispiel die Finanzierung des Architektenwettbewerbs für einen Anbau der Kunsthalle. Als Beitrag der Kultur zur „Stadt der Wissenschaft“ wird unter anderem das Projekt „Circus Quantenschaum“ der Shakespeare Company und der Universität Bremen gefördert. Gleichzeitig fiel der Startschuss für mehrere Projekte des Bremer Theaters, darunter die Welturaufführung der Weiss/Kalitzke - Oper „Inferno“ und der Europäischen Theatertage „Polen“.

Im Bereich der Bildenden Kunst kann der 5. Bremer Kunstfrühling Mittel aus dem Kulturhauptstadtfonds einplanen und die GAK die Ausstellung „A Lucky Strike“ realisieren. Nach sehr erfolgreicher eigener Drittmittelakquise erhält das Paula Modersohn-Becker Museum die letzte Restsumme für eine Installation von Jenny Holzer. Das Focke Museum und das Übersee-Museum werden mit Mitteln für innovative museumspädagogische Projekte gefördert.

Ein erfolgreicher Ansatz der künstlerischen Bildung für Kinder von „Kultur vor Ort“ in Gröpelingen kann mit Kulturhauptstadtmitteln auf die ganze Stadt ausgeweitet werden.


Die Projektträger werden im Laufe der nächsten Tage von der Geschäftsstelle des Vergabegremiums, der BMG, benachrichtigt.


Abschließend Senator Gloystein: „Die große Zahl guter Ideen zeigt, dass die Kulturszene bereit ist, den kreativen Wettbewerb aufzunehmen. Einige dieser Ideen konnten nicht berücksichtigt werden, andere müssen noch im Dialog mit den Projektträgern weiterentwickelt werden. Aber nach diesem ersten Durchgang bin ich mir sicher: das Ziel einer nachhaltigen Verortung Bremens auf dem europäischen Kulturatlas ist anvisiert. Bremen kann von dieser neuen Kultur des kreativen Wettbewerbs nur profitieren.“


Der Kulturhauptstadt-Fonds hat ein Gesamtvolumen von 8,5 Millionen Euro. 4,25 Millionen Euro können sofort vergeben werden. Eine gleich hohe zweite Tranche hat der Finanzsenator für das Jahr 2005 vorgesehen. Mitglieder des Vergabegremiums unter dem Vorsitz des Kultursenators, Bürgermeister Dr. Peter Gloystein, sind der Intendant der Bewerbung, Martin Heller, der Geschäftsführer des Bewerbungsbüros, Dr. Klaus Sondergeld, Finanzstaatsrat Henning Lühr, der Präses der Handelskammer, Dr. Patrick Wendisch, der Kulturreferent der Arbeitnehmerkammer, Thomas Frey, sowie die Vertreter der Fraktionen in der Bürgerschaft, Carmen Emigholz (SPD), Dr. Wolfgang Schrörs (CDU) und Karin Krusche (Grüne). Das Vergabegremium war im Frühjahr vom Senat eingesetzt worden. Die Entscheidungen des Gremiums sind an die Leitthemen der Bewerbungsschrift und an die Kriterien des von der Kulturbehörde Ende September 2004 vorgelegten „Masterplan für die Kulturförderung“ gebunden.