06.05.2004
Am 7. Mai 1974 um 18 Uhr fand im Cinema Ostertor die erste Vorführung des Vereins Kommunalkino Bremen e.V. mit dem Film „Kuhle Wampe“ statt. Damit schlug die Geburtsstunde für eine der ersten (und inzwischen ältesten) kommunalen Initiativen, die im Film mehr als ein Unterhaltungsmedium sehen.
In einem Glückwunschschreiben gratuliert der Senator für Kultur, Bürgermeister Hartmut Perschau, heute dem Kino 46, Kommunalkino Bremen, zu seinem 30-jährigen Bestehen. Darin heißt es:
„Mit dem kommunalen Kino 46 feiert ein funkelndes Kleinod der Bremer Kulturlandschaft sein 30-jähriges Bestehen. Mit einer Vielzahl ausgewählter Filme, zahlreichen damit verbundenen Sonderveranstaltungen und diversen anspruchsvollen Programmreihen hat sich das Kino 46 zu einer dezidiert künstlerischen Ergänzung zum kommerziellen Angebot entwickelt. Von der Qualität dieses Angebots zeugen die vielen Preise, die dem Kino 46 in den letzten Jahren verliehen wurden, im Jahr 2000 etwa der Hauptpreis des Kinematheksverbundes Deutschland (im direkten Wettbewerb mit Berlin, München und Frankfurt) oder der Jahresfilmpreis der Nordmedia in den Jahren 2000, 2001 und 2002.
Das Geheimnis des Erfolges dieser cineastischen Brutstätte liegt in der Kompetenz der Mitarbeiter des Vereins begründet, die mit ihrer Liebe zum Film und mit ihren profunden Kenntnissen sowohl der Geschichte des Mediums als auch seiner aktuellen Entwicklungen es immer wieder schaffen, Partner zu begeistern und ein dichtes Netzwerk aufzubauen: Seit Jahren beweisen hier - auf eine sehr sympathische Weise - vom Film Besessene die Chancen von Kooperationen im Kulturbereich und weisen auf hohem Nivevau das kreative und erhellende Potential im Miteinander der Künste und Wissenschaften nach. Bremen ist stolz auf das Kino 46 und ist all denen zu Dank verpflichtet, die dort unter schwierigen Umständen und mit hohem persönlichem Einsatz kontinuierlich hervorragende Arbeit leisten.
Die nächsten Herausforderungen stehen vor der Tür: Die schwierigen räumlichen Bedingungen des Kino 46 gehören dazu. Die Verantwortlichen haben dafür eine Lösung aufgezeigt: das höchst ambitionierte Projekt CINEUM, ein Erlebnismuseum für bewegte Bilder, eine populäre Verbindung von Wissenschaft und Kultur in spektakulärer architektonischer Hülle mitten in der Stadt.
Sie wissen, dass die Rahmenbedingungen für die Umsetzungen solcher Projekte nicht besser werden. Umso mehr sind gute Ideen gefragt, Mut und Leidenschaft – wovon es im Kino 46 im Übermaß gibt. Wir werden gemeinsam über die Zukunft nachdenken, gemeinsam feilen am Profil der Kulturstadt Bremen, die Kulturhauptstadt werden will und dabei auch dem Film – der einflussreichsten Kunstgattung des 20. und wahrscheinlich auch das 21. Jahrhunderts - einen prominenten Platz einräumen wird. Ein Bild der Welt, wie sie ist, und Bilder einer Welt, wie sie sein kann, finden wir im Kino so bewegend wie sonst nirgendwo.
Ich gratuliere dem Team herzlich, danke allen, die so wirkungsvoll an der Geschichte des Films in Bremen mitgeschrieben haben, und wünsche der Arbeit des Kino 46 auch in Zukunft viel Erfolg!“