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Senatskanzlei

"Die politische Situation in Weißrussland" – Gespräch mit dem weißrussischen Regisseur und Dissidenten Uladzimir Kolas im EuropaPunktBremen

26.03.2013

Seit Mai 2007 hat sich das EU-Informationszentrum EuropaPunktBremen als zentrales Forum für den europapolitischen Dialog für alle Bürgerinnen und Bürger in Bremen etabliert. Daher lädt die Europa-Abteilung der Bevollmächtigten der Freien Hansestadt Bremen zur öffentlichen Diskussionsveranstaltung ein:

"Die politische Situation in Weißrussland"
Donnerstag, 4. April 2013
19:00 bis 21:00 Uhr im
EuropaPunktBremen (im Erdgeschoss der Bremischen Bürgerschaft)
Am Markt 20, 28195 Bremen.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter der Adresse EPB@Europa.Bremen.de erwünscht.

Die Teilnehmer des Gespräches sind Dissident Uladzimir Kolas, Marie-Luise Beck (Bundestagsabgeordnete, Grüne) und Marzenna Guz-Vetter, Osteuropa-Spezialistin der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. Sie werden sich unter anderem mit Fragen auseinandersetzen wie: Wie ist die humanitäre Situation in Weißrussland? Welche Entwicklungsperspektiven bieten sich dem Land? Wie geht die Europäische Kommission mit diesem Nachbarland um?

Der Filmemacher Uladzimir Kolas ist seit vielen Jahren in Weißrussland politisch aktiv. Als Teil der Opposition in Weißrussland gründete er 1991 das konspirative Gymnasium „Weißrussisches Humanistisches Lyzeum“. Das Ziel: eine Schule ohne kommunistische Propaganda. Da dies jedoch nicht den Vorstellungen des Regimes entspricht, ließ der Präsident Lukaschenko dieses Gymnasium durch das Bildungsministerium vor zehn Jahren schließen. Seitdem ist die Schule mit Schulbänken im Wohnzimmer und einem Vorgarten als Pausenhof in einem umgebauten Einfamilienhaus untergebracht. Auch wenn die Gefahr besteht, von der Regierung entdeckt zu werden, für die SchülerInnen ist dies kein Grund, sich zu verstecken.

Im Jahresbericht 2012 von Amnesty International heißt es: "Die Rechte auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit wurden im Laufe des Jahres weiter eingeschränkt. Die Regierung ließ nach wie vor Hinrichtungen vollstrecken. Gewaltlose politische Gefangene waren weiterhin in Haft und wurden gefoltert und misshandelt. Das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren war eingeschränkt."

Die Veranstaltung wird gedolmetscht. Außerdem zeigt das Kino City 46 am Mittwoch, 3. April um 20 Uhr den Film „Ada´s Gallery / Galeria Ady“ (Original mit engl. Untertiteln) von Uladzimir Kolas. Im Anschluss folgt ein Publikumsgespräch.