Als „nicht akzeptabel“ hat der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Martin Günthner, die Verweigerungshaltung anderer europäischer Staaten bezeichnet, der havarierten MSC Flaminia eine geeignete Anlandungsmöglichkeit zu bieten.
„Diese Havarie zeigt, dass wir dringend eine verlässliche internationale Nothafenplanung benötigen. Die Internationale Seeschifffahrt kann es sich nicht leisten, dass die Staaten im Schadensfall nach dem St. Floriansprinzip handeln und ein schwer havariertes Schiff wochenlang über den Atlantik geschleppt werden muss, um letztlich gesichert werden zu können. Die Bundesregierung muss diese Havarie zum Anlass nehmen, das Thema auf die internationale Tagesordnung zu setzen.“
Als positiv hob Günthner hervor, dass mit dem Havariekommando in Cuxhaven jetzt anerkannte Professionalität das Heft des Handelns in die Hand genommen habe, das Vertrauen verdient habe. „Genau für solche Situationen ist das Havariekommando geschaffen worden. Das Havariekommando hat in der Vergangenheit durch kluges Krisenmanagement überzeugt. Ich bin davon überzeugt, dass hier nur Entscheidungen getroffen werden, die auch unter umweltpolitischen Gesichtspunkten verantwortbar sind.“ Zudem sei sichergestellt, dass von Expertenteams in den nächsten Wochen noch weitergehende intensive Untersuchungen der Gefährdungssituation vorgenommen werden. „Wer jetzt an der norddeutschen Küste ohne ausreichende Sachkenntnis die bisherigen Entscheidungen des Havariekommandos kritisiert, verhält sich letztlich nicht anders als diejenigen, die dem Schiff in Frankreich oder Großbritannien die Hilfe versagt haben.“