Seit zwei Jahren kooperieren die Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit, die Universität Bremen, das Landesinstitut für Schule und die Stadtbibliothek, um die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Das Projekt "Lesen ist schlau – Leseförderung in allen Fächern" richtet sich vor allem an Jugendliche des achten Jahrgangs mit erheblichen Defiziten im Bereich Lesen und Leseverstehen, denn Lesen ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen Schulabschluss.
Die ersten Evaluationsergebnisse zeigen, dass das Projekt positive Effekte vor allem bei der Zunahme der Lesegeschwindigkeit und bei der Verwendung von Lesestrategien zeigt. Darüber hinaus können die Jugendlichen Texte messbar besser wiedergeben.
Die Zentralbibliothek am Wall unterstützt das Projekt bei Fortbildungen, berät Schüler, Lehrer sowie Studierende.
Hintergrund:
Projektschulen sind die Wilhelm Olbers-Oberschule, die Oberschule Sebaldsbrück, die Oberschule an der Helgolander Straße und die Gerhard-Rohlfs-Oberschule.
Die Förderung erfolgt durch Studierende, die sich in einem Seminar auf die Arbeit im Projekt vorbereitet haben. Jeweils zwei Studierende bilden ein Team und unterrichten ein Schuljahr hindurch vier Stunden pro Woche eine Gruppe von acht Schülern. Zwei der Stunden werden als Differenzierung parallel zum Regelunterricht erteilt, die anderen beiden Stunden stellen eine Zusatzförderung dar. In diesen beiden "Extra-Stunden" trainieren die Jugendlichen das Lesen von Fachtexten nach einem ähnlichen Prinzip wie bei einer sportlichen Übungseinheit. Nach einer "Aufwärmphase" werden Techniken und Strategien vermittelt, die für die Bearbeitung von Schulbuchtexten notwendig sind. Am Ende jeder Trainingseinheit können die Teilnehmer Jugendbücher ihrer Wahl lesen.
Um die didaktischen Kompetenzen der Leseförderung in den Kollegien der teilnehmenden Schulen zu vertiefen, werden die Jahrgangsteams der 8. Klassen durch das Landesinstitut für Schule fortgebildet.